Asien ist einer der Hauptexporteure für Waren auf der ganzen Welt. Als „Exportweltmeister“ gilt China, so die Nachrichtenagentur Reuters. Seit 2009 führt die Volksrepublik diese Liste ohne Unterbrechung an. Die Relevanz des Landes für den Handel zeigt sich auch in Initiativen wie der „Neuen Seidenstraße“, dem Ausbau des interkontinentalen Handels- und Infrastrukturnetzwerks zwischen Asien, Afrika und Europa. Aber auch für Lateinamerika ist Asien der wichtigste Handelspartner, unter anderem für Arzneimittel und elektrische Komponenten. Der Bergbau und die Automobilindustrie – zwei wichtige Standbeine der südamerikanischen Wirtschaft – sind ebenfalls auf die Handelsrouten zwischen Asien und Südamerika angewiesen. Daher werden Importe aus Asien immer wichtiger, insbesondere für Länder wie Chile, die nur über begrenzte industrielle Kapazitäten verfügen und deren Hauptexportgüter Rohstoffe sind.
Anders als beim Handel mit Europa oder Afrika müssen asiatische Importe nach Südamerika zwingend den Pazifischen Ozean überwinden. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder werden die Waren per Seefracht oder per Luftfracht nach Südamerika transportiert. Beide Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile, wenn es um Versandzeit und Kosten geht. Via Luftfracht nach Südamerika dauert der Versand von Waren bis zu fünf Tage. Mit einer hohen Priorisierung kann eine Sendung für einen Kostenaufschlag sogar in genau drei Tagen den Pazifik überqueren. Zwar lassen sich auf diese Weise Güter sehr schnell verschicken, entsprechend hoch sind aber auch die damit verbundenen Kosten.
Zusätzlich steigen die Flugpreise zu saisonalen Peaks weiter: So erhöhen sich die Kosten vor dem chinesischen Neujahrsfest und um die klassischen Urlaubsmonate des Jahres herum drastisch. Einen weitaus kosteneffizienteren Transport bietet die Seefracht. Die notwendigen Ausgaben für Schiffe sind deutlich geringer. Dabei verliert der Warentransport jedoch enorm an Geschwindigkeit. Ein Transport von China nach Brasilien kann über 40 Tage dauern. Dafür müssen Schiffe nicht nur den weiten Pazifik überqueren, sondern auch den Panamakanal auf dem Weg zum Atlantik passieren.
Zusammengefasst heißt das: Seefracht nach Südamerika ist zwar wirtschaftlicher, dauert aber gerade bei zeitkritischen Gütern zu lange. Luftfracht nach Lateinamerika mag schneller sein, aber die Waren müssen den teuren Transport auch wert sein.
Eine effiziente Lösung für die Handelsroute zwischen Asien und Südamerika ist also insbesondere zu saisonalen Peaks gefragt, wenn der Air-Cargo-Preis horrend und die Lieferzeiten sowie Kapazitäten knapp sind. Daher setzen Logistikdienstleister bei der Abwicklung von internationalen Sendungen nach Südamerika auf mehrere Transportalternativen. Der Vorteil: Sie verbinden die Vorzüge von Luft- und Seefracht miteinander und bieten eine gute Ausgewogenheit zwischen Zeitaufwand und Kosten. Um hohe Kosten für den Kunden zu vermeiden und dennoch eine zuverlässige Lieferzeit zu garantieren, wird die Route in drei Abschnitte aufgeteilt: Zunächst wird die Ware per Seefracht von China an die US-Westküste nach Los Angeles gebracht. Von dort aus werden die Waren per Lkw in drei Tagen nach Miami an der Ostküste Floridas gebracht. Was zunächst wie ein Umweg scheint, hat System. Denn die Metropole ist das zentrale Luftfahrt-Drehkreuz nach Südamerika. Die Route quer durch die USA spart somit nicht nur Kosten, sondern ermöglicht ebenso einen Warentransport mit einer hohen Zuverlässigkeit. In Miami werden die Waren schließlich über bestehende Luftfracht-Flüge in die Zielländer Südamerikas transportiert.
Entscheidet sich ein Unternehmen, Waren beispielsweise von China nach Brasilien zu transportieren, folgt der Ablauf je nach Dienstleister einer bestimmten Routine. Ein Beispiel: Wenn der Transportauftrag bearbeitet wird, folgen zunächst Instruktionen nach Asien. Das Team vor Ort bucht die Importsendung nach Brasilien mit Nordamerika als Zwischenziel präventiv. Das Team in Südamerika bestätigt den USA und den Mitarbeitern im Ausgangsland diesen Vorgang. Miami gibt wiederum die Flugzeiten an die jeweiligen Zielländer weiter. Die direkten Ansprechpartner vor Ort und der kontinuierliche Informationsaustausch zwischen den einzelnen Etappen gewährleisten eine optimierte Prozesssicherheit ohne unvorhergesehene Überraschungen. Die Art der Waren, die transportiert werden können, ist vielseitig: Einzig verderbliche Waren oder Gefahrengüter sind vom Verschiffen auf der Pacific Bridge ausgeschlossen.
So läuft die Pacific Bridge:
Mit einer durchschnittlichen Zeit von 20 Tagen verläuft internationales Verschicken nach Südamerika mit der Pacific Bridge doppelt so schnell wie per Seefracht. Zeitgleich spart der Auftraggeber Kosten im Vergleich zur direkten Luftfracht nach Südamerika. Da der Abfertigungsprozess auf dieser Handelsroute so gut koordiniert ist, ergibt sich zudem eine Preissicherheit mit eng getakteten Flügen. Zusammen mit einem kompetenten Dienstleister bietet dies zusätzlich die notwendige hohe Prozesssicherheit entlang der gesamten Strecke, da alle beteiligten Standorte regelmäßig Informationen austauschen.
Das Netzwerk in den verschiedenen Ländern ermöglicht eine reibungslose Kommunikation ohne Übersetzungsfehler. Feste, mehrsprachige Mitarbeiter ermöglichen vom Start in China bis zum Ende der Transportkette in den verschiedenen südamerikanischen Ländern einen optimierten Informationsfluss. Darüber hinaus steht Kunden ein fester Ansprechpartner zur Verfügung, der die Koordination der verschiedenen Partner vor Ort überwacht. Schnelle Abstimmungen, Transparenz und zuverlässige Expertise sind nur drei von vielen Wettbewerbsvorteilen, die sich für Kunden über die Pacific Bridge ergeben.
Ursprünglich war der kombinierte See-, Land- und Luftfrachtverkehr zwischen Asien und Südamerika angedacht, um weniger abhängig von den schwankenden Raten und Tarifen sowie Kapazitätsengpässen während saisonaler Peaks in China zu sein. Insbesondere durch die Auswirkungen der globalen Coronapandemie auf den Welthandel hat sich die Pacific Bridge als wirksame Option für Wareneinfuhr in südamerikanische Länder etabliert. Die Preise für Luftfracht von Asien nach Südamerika sind sehr schwankend und haben sich aufgrund der Pandemie permanent erhöht.
Deshalb lässt sich im Hinblick auf die Zukunft sagen, dass das Angebot der Pacific Bridge als Symbiose aus Preis, Zeit und Expertise die Verbindungen zwischen Asien und Südamerika nachhaltig prägen wird.
Auch Rhenus bietet die „Pacific Bridge“ als kombinierte Lösung zwischen Luft- und Seefracht nach Südamerika an. „Mit unserem weltweiten Netzwerk sind wir in der einzigartigen Lage, durch unsere interne Gesamtsteuerung fortschrittliche Transportlösungen mit einem attraktiven Kosten-/Zeitvorteil für unsere Kunden anzubieten“, so Christian Ryser. Zielländer sind aktuell Mexiko, Kolumbien, Peru, Chile, Argentinien und Brasilien.
Fünf Gründe, warum die Pacific Bridge die optimale Transportlösung für Ihre Waren ist, verrät Ihnen unsere Checkliste.
Weitere Informationen zum Thema Pacific Bridge finden Sie hier.
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Für diesen Artikel gibt es 1 Kommentieren
Deborah_Droste
20.04.2021 - 15:13
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