Die Hightech-Logistik hinter dem Snack to goDie Hightech-Logistik hinter dem Snack to go
Case Study
Markt & Management

Die Hightech-Logistik hinter dem Snack to go

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End-to-End-Lösung: Verkaufsautomaten aufstellen

Egal ob kühles Getränk, Kaffee oder Schokoriegel: Rastpausen mit einem kleinen Snack gehören insbesondere bei längeren Fahrten dazu. Den bequemen Genuss to go liefern Selbstbedienungs- und Verkaufsautomaten (engl. vending machines). Doch zuvor bedarf es einer komplexen Logistiklösung. Full-Service-Logistikdienstleister übernehmen den Transport, die Montage sowie den Austausch der Automaten und erfüllen eine wichtige Anforderung: die Arbeitssicherheit im Tankstellenumfeld.

Hotspot Tankstelle: Neben der reinen Versorgung mit Kraftstoff bieten die Anlagen am Straßenrand immer vielfältigere Services an. Dazu gehört ein breites Gastronomieangebot inklusive zahlreicher Vending Machines, die Autofahrer & Co. unterwegs mit Snacks und Drinks verpflegen. Auch Pfandrücknahmesysteme und Bankautomaten sind oft Teil der örtlichen Infrastruktur. Doch hinter der unkomplizierten Nutzung  der Automaten durch  den Endverbraucher steht eine komplexe Hightech-Logistik.

 

Anforderungen an Transport und Montage

Die Supply Chain sieht zusätzlich zur Anlieferung auch die Positionierung am finalen Aufstellort und die lokale Montage vor. Zunächst müssen die empfindlichen Geräte schadensfrei zu den verschiedenen Standorten transportiert werden. Für die Sicherung auf dem Lkw sind Spezial-Equipment und geschulte Mitarbeiter nötig. Bei Ankunft der Automaten an der Tankstelle gilt es eventuell, Hindernisse wie Stufen zu überwinden, damit die Geräte ihren Aufstellplatz erreichen. Um mit einem Hubwagen agieren zu können, ist die Vordertür der Geräte demontierbar. Die Logistik-Profis können die Automaten über Stellfüße ausrichten, da sie in Waage stehen müssen. Eine weitere zentrale Herausforderung stellen die Vorbereitung der Installation und die Positionierung an der finalen Verwendungsstelle dar. Denn im hochsensiblen Umfeld von Zapfsäulen an Tankstellen sind die Sicherheitsanforderungen besonders hoch.

Verkaufsautomaten an Tankstellen aufstellen

Arbeiten auf Tankstellen sind stets mit Gefahren verbunden, da sie Einfluss auf den Betrieb haben. Auch das Aufstellen der Vending Machines vor Ort passiert in der Regel während der Öffnungszeiten. Zusätzlich zu tiefgreifenden Produktkenntnissen im Umgang mit Vending Machines ist daher das Thema Arbeitssicherheit im Tankstellenumfeld von essenzieller Bedeutung. Um das Publikum auf Abstand zu halten und vor Lärm, Funken, fliegenden Splittern oder Staub zu schützen, werden die Bereiche meist mit Pylonen, Kettenpfosten oder mobilen Absperrsystemen gesichert. Stromschläge und Explosionen sind weitere mögliche Szenarien, gegen die Schutzmaßnahmen wie Wartungssicherungen und Messung der sogenannten „Gasfreiheit“ (keine nachweisbare Konzentration an entzündbaren Gasen) zu ergreifen sind. Zudem sind Sicherheitsschuhe, Helmpflicht und langärmlige Arbeitskleidung vorgeschrieben.

Wie gelingt eine sichere Vending-Machine-Installation?

Einschlägig geschultes Personal und ausführliche Dokumentationsanforderungen sind Grundvoraussetzungen, um aktiv werden zu können. Zudem dürfen Arbeiten auf Tankstellen nur mit Wissen verantwortlicher Personen erfolgen. Besonders wichtig ist eine transparente Kommunikation: Wer führt welche Arbeit zu welchem Zeitpunkt mit welcher Gefährdung aus? Und wie wird mit diesem Wissen sicher gearbeitet? Dafür gilt es, zunächst eine Gefährdungsanalyse (JHA, Job Hazard Analysis) vorzunehmen. Sie ist die Grundlage für ein systematisches und erfolgreiches Sicherheits- und Gesundheitsmanagement.

Eine Job Hazard Analysis umfasst sämtliche Gefährdungen, die beim Transport und auf dem Tankstellengelände auftreten können. Beispiele sind die Gefahr durch ungesicherte Ladung, Brandgefahr beim Arbeiten oder Stolpergefahr durch abgestellte Materialien. Wir evaluieren mögliche Risiken vorab und können so geeignete Schutzmaßnahmen treffen.
Dirk Heisel | Leiter Account Management bei Rhenus High Tech

Im Vorfeld sind die geplanten Mitarbeiter für den Einsatz anzumelden. Diese benötigen Behavior Based Safety / Health Safety Environment (BBS/HSE)-Schulungen über das korrekte Verhalten auf der Tankstelle. Ein Mitarbeiter muss „Permit Holder“ sein, d.h. der Gesamtverantwortliche für das jeweilige Gewerk bzw. die Dienstleistung. Er fungiert vor Ort als Vorarbeiter und Koordinator. Eine weitere Vorgabe ist, dass jedem Team ein Ersthelfer mit Nachweis angehört. Sind alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, müssen sogenannte Arbeitsfreigabeprotokolle (WCF, Work-Clearance-Form) vorliegen.

Logistikdienstleister bietet End-to-End-Lösungen

Insgesamt umfasst die erfolgreiche Tankstelleneinbringung von Vending Machines zahlreiche Anforderungen. Damit diese nicht zu Herausforderungen für den Automatenanbieter und den Tankstellenbetreiber werden, setzen sogenannte Hightech-Logistiker die Umsetzung der Anforderungen an den Standorten um. Sie übernehmen Rollout und Projektmanagement, Transport und Montage sowie den eventuellen Abbau von Bestandsgeräten im Rahmen einer logistischen Gesamtlösung. Bei Bedarf wird das Verkaufspersonal in die Produkte eingewiesen. Auch nach dem Aufstellen der Automaten umfassen durchgängige End-to-End-Lösungen u.a. After-Sales-Leistungen wie Wartung, Austausch, Rückführungen und Customizing. Der Vorteil für die Auftraggeber: Auf sie kommt keinerlei Abstimmung zwischen den verschiedenen Gewerken und Dienstleistern zu. Die Gesamtverantwortung wird auf den Logistikdienstleister übertragen, der die ordnungsgemäße Erfüllung aller Tätigkeiten garantiert.

Technischer Service: Das sollten kompetente Partner mitbringen

Unternehmen sollten bei der Auswahl des passenden Dienstleisters darauf achten, dass dieser über das branchenspezifische Wissen und die nötigen Schulungen zur Arbeitssicherheit im Tankstellenumfeld verfügt. Handelt es sich um einen Logistikdienstleister, der flächendeckend mit mehreren Standorten und mit eigenen Netzwerkstrukturen vertreten ist, profitiert der Anwender von zahlreichen Zeitersparnissen. So können u.a. deutlich reduziertere Anfahrtszeiten und minimierte Austauschzeiten gewährleistet werden.

„Ein erfahrener Dienstleister erstellt Gefährdungsanalysen im Vorfeld und garantiert so eine sichere Einbringung und Installation der Verkaufsautomaten vor Ort. Die geschulten Mitarbeiter kennen die weitreichenden Dokumentationsanforderungen für alle ausgeführten Tätigkeiten an Tankstellen. Sie führen beispielsweise Dichtigkeitsprüfungen beim Anschluss von Wasserleitungen durch, dokumentieren die erfolgte Installation fotografisch und halten die Seriennummern der Altgeräte fest“, so André Pietzsch, Leiter Training und Schulung bei Rhenus High Tech. Auch wenn ein gemeinsames Regelwerk grundsätzlich gilt, haben einzelne Mineralölgesellschaften für sich individuelle Anpassungen vorgenommen, die die jeweils eigenen Standards stützen. Durch die langjährige Zusammenarbeit verfügen Hightech-Logistikdienstleister hier über eine große Expertise und nutzen diesen Wissensvorsprung für ihre Kunden.

So funktioniert das Ganze

Im Auftrag von Coffema hat Rhenus High Tech 400 Kaffeeautomaten an Tank- und Rastbetrieben deutschlandweit ausgeliefert. Erfahren Sie mehr in unserer Case Study.

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Von innovativer Technologie zum Kaffeegenuss für unterwegs: Mehr Impressionen vom Coffema-Projekt finden Sie hier.

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