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Podcast
Logistik im Dialog

Internationaler Verkehr in der Post-Brexit-Ära

Autoren:

Gary Dodsworth von Rhenus UK und Oliver Fuhljahn von Cuxport über die Auswirkungen des Brexit

Mit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union und der COVID-19-Pandemie wurde der internationale Verkehr zwischen Großbritannien und der EU im Jahr 2021 vor große Herausforderungen gestellt. Gary Dodsworth, Director Road Freight bei Rhenus UK, und Oliver Fuhljahn, Leiter der Automobillogistik bei Cuxport, beleuchten, wie Logistiker diese auf beiden Seiten des Ärmelkanals bewältigt haben und welche langfristigen Veränderungen sie für künftige Lieferketten erwarten.

EORI-Nummern, Ursprungsregeln, Lkw-Fahrermangel und weltweite Versorgungsengpässe sind nur einige der Begriffe, die Logistikdienstleistern derzeit Albträume bereiten. Der Brexit und die Pandemie – zwei Ereignisse, die erhebliche Störungen des internationalen Handels mit sich brachten, traten gleichzeitig auf, als das Vereinigte Königreich im Januar 2021 die Europäische Union verließ. Unternehmen, die ihre Lieferketten aufrechthalten wollten, mussten sich mit plötzlichen Änderungen der Regeln im Arbeitsalltag auseinandersetzen, zusätzlich zu neuen, strengeren und oft komplizierten Zollverfahren für ihre internationalen Sendungen.

Doch die Unternehmen waren nicht allein. Logistikdienstleister wie Rhenus Logistics und Terminalbetreiber wie Cuxport bereiteten sich selbst, ihre Mitarbeiter und ihre Kunden frühzeitig und umfassend darauf vor, die Situation zu meistern. Hören Sie sich an, was Gary Dodsworth und Oliver Fuhljahn über die Maßnahmen ihrer Unternehmen berichten und was die zukünftigen Herausforderungen, wie der Lkw-Fahrermangel oder begrenzte Lagerflächen, für internationale Lieferketten bedeuten.

Podcast
28.10.2021

The impact of Brexit on international transport and supply chains

Gary Dodsworth, Direktor von Rhenus UK, und Oliver Fuhljahn, Leiter Automobillogistik bei Cuxport, sprechen über die Herausforderungen für internationale Lieferketten und Logistikdienstleister Anfang 2021, als die Post-Brexit-Regeln in Kraft traten.

Weitere Informationen über die Brexit-Regeln

Alles Wissenswerte und mehr finden Sie auf der Brexit-Seite von Rhenus.

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Transkript unserer Podcast-Episode

00:00:03
Andrea Goretzki: LOGISTICS PEOPLE TALK: Der offizielle Rhenus-Podcast für alle, die in der Logistik auf dem Laufenden bleiben wollen, präsentiert von Gwen Dünner und Andrea Goretzki. Unsere Gäste heute: Gary Dodsworth, Direktor von Rhenus Logistics Limited, und Oliver Fuhljahn, Leiter Automobillogistik bei Cuxport. Das Thema: Die Auswirkungen des Brexit auf die internationalen Transport- und Lieferketten.

00:00:33
Gwen Dünner: Hätten Andrea und ich eine Zeitmaschine und könnten in das Jahr 2016 zurückreisen, würden wir erneut Zeuge des Ereignisses werden, das so prägend war und das tägliche Leben von Millionen von Briten und Europäern für immer verändern würde: das Votum des Vereinigten Königreichs für den Brexit. Jetzt, im Jahr 2021, fünf Jahre später, hat das Vereinigte Königreich den europäischen Markt verlassen, neue Zollvorschriften sind in Kraft getreten, Transport und Logistik haben sich an diese neue Situation angepasst. Auch in der Welt von Rhenus hat der Brexit viele Herausforderungen mit sich gebracht. Auf der britischen Seite haben unsere Kolleginnen und Kollegen von Rhenus Logistics ihre Kunden ausführlich informiert und ihre Mitarbeiter auf die neuen Vorschriften vorbereitet. In Deutschland leitete das Cuxport-Terminal im Hafen von Cuxhaven ähnliche Vorbereitungen ein. Die dortige Rhenus-Abteilung beobachtete die größten potenziellen Auswirkungen, da der Großteil ihres Verkehrs über Holland und Immingham nach Großbritannien geht.

00:01:23
Andrea Goretzki: Heute haben wir ganz besondere Gäste von beiden Seiten hier. Gary Dodsworth, Direktor von Logistics Ltd. Hallo Gary.

00:01:33
Gary Dodsworth Hallo, alle zusammen.

00:01:35
Andrea Goretzki: Und Oliver Fuhljahn, Leiter Automobillogistik bei Cuxport. Hallo Ollie.

00:01:39
Oliver Fuhljahn: Ja, Hallo an alle.

00:01:43
Andrea Goretzki: Herzlich willkommen, Ihr beiden, und danke, dass Ihr bei uns seid. Oliver, Cuxport hat sehr früh mit seinen Vorbereitungen auf den Brexit begonnen, weil nahezu 70 Prozent seines Verkehrs von den neuen Brexit-Regeln betroffen sind. Könnten Sie zusammenfassen, wie Ihre Strategie für die Vorbereitung aussah und warum Cuxport besser abgeschnitten hat als andere Häfen, was Staus und Verspätungen angeht?

00:02:07
Oliver Fuhljahn: Oh ja, natürlich. Ich meine, vor ein paar Jahren, als der Brexit beschlossen wurde und das Votum dafür kam, standen wir in Cuxhaven vor einer ganzen Reihe von Problemen. Wir waren mit unserem Terminal gerade in den Anfängen und vor allem haben wir Großbritannien als unseren wichtigsten Partner in Europa gesehen. Wir standen also vor dem Problem, dass plötzlich Zölle implementiert und, sagen wir, alle Arbeiten drumherum ausgeführt werden mussten, bevor die Waren einen der beiden Märkte verließen oder eingeführt wurden. Wir haben dies alles vor drei Jahren realisiert und waren natürlich in diesem Fall gefordert, alles zu tun, um unseren Verkehr über den Hafen Cuxport so schlank wie möglich zu halten.

00:03:02
Oliver Fuhljahn: Wir befürchteten keine Probleme, weil wir über die Zollformalitäten und -abgaben Bescheid wussten und hier bei unserem Zollamt gute Partner hatten. Aber die Sache ist die, dass, sobald man Verkehr wie den unbegleiteten Trailerverkehr hat, muss man die Ladung direkt durchleiten, und, nun ja, bei der täglichen Fährverbindung von Cuxhaven nach Immingham hatten wir natürlich die Sorge, dass ein gewisser Mangel an Informationen zu Hindernissen führen könnte, d.h. zu Staus und, sagen wir mal, langen Schlangen wartender Lkw-Fahrer und Fracht, die nicht nach Großbritannien geschickt werden kann. Das Ergebnis war, dass wir alle an der Lieferkette beteiligten Parteien informieren mussten, d.h., in erster Linie natürlich die Verlader, die ihre Waren in oder über Cuxhaven nach Großbritannien befördern und abfertigen. Und dann haben sie natürlich die Hauptverpflichtung, sich bei ihren Zollbüros vor Ort zu melden und alle Zollformalitäten für die gesamte Lieferkette zu erfüllen, damit die Güter hier täglich mehr oder weniger rund um die Uhr über den Hafen von Cuxhaven verschifft werden können.

00:04:30
Oliver Fuhljahn: Wir haben unsere Lektionen von daher sehr schnell gelernt. Wir haben also alle Parteien eingeladen, unsere eigenen Mitarbeiter geschult und alle, sagen wir mal, auf einen Nenner gebracht, welche Anforderungen erfüllt werden müssen. Nun hat es ja nahezu drei Jahre gedauert, bis der Tag des tatsächlichen Austritts – des eigentlichen Brexits – gekommen war. Wir waren froh über das, was wir geleistet haben, denn unsere Vorarbeit hat zu dem großartigen Ergebnis geführt, dass wir – als wir ab dem ersten Januar Waren befördert haben – nahezu keine Beeinträchtigungen durch Staus erlebten. All die Dinge, die wir befürchtet hatten, sind nicht eingetreten. Wir sind also recht zufrieden damit, und nicht zuletzt hat unser wichtigster Automobilkunde bei uns angefragt, ob wir nicht als potenzielles Zentrum für die Einfuhr seiner Güter aus der Produktion in Großbritannien in den europäischen Markt fungieren könnten.

00:05:30
Oliver Fuhljahn: Und dann hat es wieder fast zwei Jahre gedauert, bis wir erlebt haben, wie in den ersten beiden Januarwochen die allerersten Wagen im Hafen von Cuxhaven statt im Hafen von Zeebrugge ankamen. Von diesem Moment an war dieser Kunde mehr als zufrieden, weil alle Anforderungen perfekt eingeplant waren, und sich alle Befürchtungen, wie ich schon erwähnt habe, als unbegründet herausstellten. Der Zusammenfluss der Daten, die Verbindung über EDI und auch mit dem Zoll, alles hat sehr, sehr gut funktioniert. Ich will es mal so sagen, es hat lange gedauert. Es gab drei mögliche Termine, die immer abgewartet wurden und dann doch nicht eintraten. Es war so eine Art Parabelflug – immer auf und ab – aber letztendlich, sag‘ ich mal, stand am ersten Januar alles und die Kunden waren zufrieden. Ich denke, wir haben einmal mehr daraus gelernt: Je besser die Vorbereitung ist, desto weniger Probleme hat man hinterher.

00:06:26
Gwen Dünner: Cuxport hat sich ja neben anderen Segmenten auf den Umschlag von Neufahrzeugen spezialisiert, haben Sie hier Entwicklungen oder Veränderungen aufgrund des Brexits gesehen?

00:06:35
Oliver Fuhljahn: Oh ja, natürlich. Wir haben festgestellt, dass sowohl in Großbritannien als auch auf dem Kontinent aufgrund des Fahrermangels immer mehr unbegleitete Trailer per Lkw angeliefert und dann von Cuxport-Mitarbeitern an Bord gebracht und natürlich in Großbritannien auch wieder von Bord gebracht werden. Diese sogenannten unbegleiteten Trailer und der zugehörige Verkehr haben zugenommen. Wir erleben mehr, nun ja, Verweilzeiten, d.h. Wartezeiten, bis die Lastwagen und Trailer verschifft werden können. Und dadurch haben wir mehr Einlagerungen, und natürlich mehr Lagereinnahmen, aber die andere Sache ist, dass es in gewisser Weise an Raum mangelt, weil die Versanddienstleistungen sehr, sehr zuverlässig sind, aber ja, wenn die UECC Güter nach Großbritannien verschifft, können wir das handhaben. Dann darf es allerdings keine Unterbrechungen und Staus im Entladehafen in Großbritannien geben. Der Platz ist also natürlich rar, und wir glauben, dass der Fluss nicht nur hier auf der deutschen Seite, sondern auch auf der britischen Seite nachverfolgt werden muss, und unsere Kollegen wie Gary kümmern sich meiner Meinung nach gut um das, was in Großbritannien ankommt und was dort getan und ausgeführt werden muss.

00:07:55
Oliver Fuhljahn: Wir vertrauen daher wirklich auf diese Art der potenziellen Zusammenarbeit. Und, um es nochmal zu betonen, wir erleben mehr Verkehr in Cuxhaven und wir haben gesehen, dass diese ganzen Trailer- und Lkw-Fähren auch ein wenig darunter leiden. Was wir erst letzte Woche festgestellt haben, ist, dass einige der potenziellen Reedereien, die RoPax, also Kombifähren für Frachtgut und Passagiere betreiben, ihre Flotte, sagen wir mal, verkleinern und versuchen, sie mehr in Richtung reine Frachtfähren umzuwandeln, damit sie den unbegleiteten Verkehr ausbauen können. Ich denke, das ist einer der Hauptgründe, warum auch Cuxport aus dieser neuen Situation mehr Geschäfte gemacht hat.

00:08:47
Andrea Goretzki: Vielen Dank, Oliver. Gary, was waren aus britischer Sicht Ihre wichtigsten Maßnahmen, um sich und Ihre Kunden auf den Brexit vorzubereiten?

00:08:57
Gary Dodsworth Nun, zunächst, Sie erinnern sich bestimmt, dass sich das Datum für den Brexit, wie ja auch Oliver schon erwähnt hat, in den letzten Jahren tatsächlich mehrmals geändert hat. Das war an sich schon verwirrend und eine ziemliche Herausforderung: Wann mussten wir bereit sein und was sollten wir vorbereitet haben? Aber wenn ich das Ganze aus einer kommerziellen Perspektive betrachte, so haben wir wohl schon drei Jahre vor dem ursprünglichen Brexit-Datum damit begonnen, unserem Kundenstamm hochwertige Informationen zur Verfügung zu stellen, in denen wir die Anforderungen oder unsere Auslegung der Anforderungen, basierend auf unserem damaligen Wissensstand erläutert haben. Vieles hat sich im Laufe der Zeit mehrmals geändert, aber wir haben unser Kundenportal so gestaltet, dass es die Themen bestmöglich wiedergibt und die hohe Qualität der Informationen beibehält.

00:09:44
Gary Dodsworth Auf operativer Ebene haben wir versucht, so viele Prozesse wie möglich einzuführen, obwohl wir immer noch auf die Bestätigung von den Behörden, der britischen Steuerbehörde HMRC für die endgültige Anforderung gewartet haben, und dann noch Anforderungen an die IT-Entwicklung und -Schnittstellen dazukamen, um eine ganze Reihe von unterschiedlichen Systemen zu verbinden. Dann schließlich kam, wie wir alle wissen, Ende letzten Jahres, wenn Sie so wollen, das Datum für den Brexit. Es gab also eine Menge zu tun, und das in einem Zeitrahmen, der sich ständig verändert hat, aber wenn ich jetzt zurückblicke, denke ich, haben wir es letztendlich geschafft, wenn wir auch viele Herausforderungen auf dem Weg dahin überwinden mussten.

00:10:26
Gwen Dünner: Sehr richtig, und die Sache, über die jeder spricht, die bedeutendste Veränderung durch den Brexit war natürlich die Einführung unterschiedlicher Zollbestimmungen. Anstelle eines einzigen Marktes sind Großbritannien und die EU zu Drittländern geworden. Daher gelten die Regeln der Welthandelsorganisation. Was bedeutet das genau für Ihre Kunden, Gary, und wie konnten Sie Ihnen dabei helfen?

00:10:51
Gary Dodsworth Das Vereinigte Königreich verfügt in der Tat über ein Handelsabkommen, das als Handels- und Kooperationsabkommen mit der Europäischen Union bekannt ist, und das interessanterweise am 24. Dezember 2020 veröffentlicht wurde. Also nur eine Woche vor Jahresende, und uns blieb eigentlich nicht viel Gelegenheit, um die Dinge abzuschließen, bevor die neuen Prozesse am ersten Januar in Kraft traten. Von der Perspektive des Kunden aus betrachtet, erfordert nun jede Ausfuhr- oder Einfuhrsendung eine Zollformalität. Wir helfen unseren Kunden zum Beispiel beim Erstellen ihrer Handelsrechnungen bis hin zur Abwicklung der Zollabfertigung bei der Ankunft in der EU oder im Vereinigten Königreich, je nach Warenstrom. Ich würde sagen, das Ganze war eine grundlegende Veränderung für Unternehmen, die mit dem Vereinigten Königreich oder mit der EU Handel treiben, egal, in welche Richtung. Wir haben viel Zeit investiert und werden das auch weiterhin tun, und unterstützen unsere Kunden dabei, die Anforderungen zu verstehen.

00:11:51
Andrea Goretzki: Sie haben über die Bedeutung von Ursprungsregeln gesprochen, die klären, woher die bei der Herstellung von Waren verwendeten Materialien stammen, und nicht, woher sie versandt wurden. Warum sollten Kunden jetzt darauf achten?

00:12:07
Gary Dodsworth Ja, das wirklich ein wichtiger Punkt. Aber um es noch einmal zu sagen, interessanterweise wurden diese Regeln erst am 24. Dezember in dem Handelsabkommen, das ich schon angesprochen habe, veröffentlicht. Wenn man darüber nachdenkt, eine neue Regel, eine neue Anforderung, die am 24. Dezember veröffentlicht wird und gerade mal eine Woche später in Kraft tritt ... Im Wesentlichen geht es dabei um eine Klärung des Ursprungs, um wesentliche Informationen, die eine Senkung der Zölle bei der Einfuhr in das Vereinigte Königreich oder in die EU ermöglichen, und die Ursprungserklärung muss auf den Handelsrechnungen der Exporteure in einem bestimmten Format angegeben werden. Wie Sie sich vorstellen können, war es für die exportierenden Unternehmen nicht einfach, diese Änderung unmittelbar im Januar vorzunehmen, daher dauerte es einige Wochen, bis Unternehmen in der gesamten EU dies wirklich effektiv umgesetzt hatten. Das Timing hätte also besser sein können und es hat den Unternehmen in diesen ersten Wochen einige Probleme verursacht. Aber, wie gesagt, wir versuchen, unseren Kunden Erklärungen und Anleitungen an die Hand zu geben, um diesen Prozess so einfach wie möglich zu gestalten.

00:13:19
Andrea Goretzki: Spielen diese Ursprungsregeln in Deutschland eine ähnliche Rolle, Oliver?

00:13:24
Oliver Fuhljahn: Ja, natürlich. Ich meine, wir haben ja schon festgestellt, dass der Zoll natürlich ein Ursprungszeugnis verlangt. Wenn wir über Importe sprechen, die möglicherweise über das Vereinigte Königreich oder Drittländer eingeführt werden, ist dies ein absolutes Muss, und wir sehen, dass derzeit in der Industrie jeder über Nachhaltigkeit und all das spricht. Viele Vorschriften beziehen sich also auf diese Art von Erklärung oder Zertifizierung. Also ja, es spielt eine immer wichtigere Rolle, das zu verfolgen. Aber noch einmal, wenn wir über Importe sprechen, dann müssen Kunden im Vereinigten Königreich oder Verlader im Vereinigten Königreich, die Ladungen nach Europa oder weiter bringen, diese Bescheinigungen ebenfalls bereitstellen. Und ja, daher ist es ein Muss, und natürlich ist es meiner Meinung absolut legal, zu sagen, dass es in beide Richtungen gehen muss. Aber auch hier geht es für uns um eine Art zusätzlicher Nachverfolgung, zusätzlicher Dokumentation. Und ich denke, wenn wir von Garys Standpunkt aus über Exporte in das Vereinigte Königreich sprechen, ja, dann gibt es sehr viel mehr zu bedenken als in der Vergangenheit.

00:14:36
Gwen Dünner: Vielen Dank. Was natürlich im Zusammenhang mit dem Brexit überall in den Nachrichten war, das waren die großen Verzögerungen in den Häfen aufgrund von Zollkontrollen. Gary, wenn wir bei Ihnen beginnen, wie haben Sie das erlebt und was haben Sie getan, um das Problem zu lösen?

00:14:51
Gary Dodsworth Ja, ich glaube, es gab allgemein die große Sorge, dass es ab Januar dieses Jahres zu erheblichen Verzögerungen kommen würde. Aber ich erinnere mich, dass die größten Verzögerungen im Dezember im Vorfeld des Brexit auftraten, als die Lastwagen versuchten, in das Vereinigte Königreich hinein- und wieder herauszukommen, und ich denke, dass es eine Kombination verschiedener Dinge war, die das verursachte. Zu dieser Zeit, im vierten Quartal 2020, kam es zu einem erheblichen Anstieg der Einfuhren in das Vereinigte Königreich, da die Unternehmen versuchten, Vorräte anzulegen und sich auf die Änderungen vorzubereiten. Hinzu kamen die COVID-Tests und die Anforderung, einen negativen Test nachzuweisen, bevor man in das Vereinigte Königreich ein- und ausreisen und die Grenze überqueren konnte, und wir erlebten in der Vorweihnachtszeit einige wirklich schwierige Zeiten mit Fahrern, die im Vereinigten Königreich festsaßen und nur zögerlich durchgelassen wurden. Interessanterweise gab es im Januar meines Erachtens keine nennenswerten Verzögerungen in den Häfen, und ich denke, dass der Hauptgrund dafür darin lag, dass die Mengen in den ersten Wochen rückläufig waren, und die Befürchtungen, dass es in den ersten Wochen des Jahres zu neuen Verzögerungen kommen würde, haben sich meiner Meinung nach nicht bestätigt.

00:16:12
Gwen Dünner: Okay. Und, Oliver, von Ihrer Seite aus?

00:16:14
Oliver Fuhljahn: Ja, wie Gary schon sagte, haben wir erlebt, dass viele Waren vor dem Datum, also Ende Dezember oder, sagen wir, während des gesamten Dezembers nach Großbritannien exportiert wurden, Konsumgüter, Zellstoff, Papier, natürlich auch Autos, aber in den ersten Januartagen gab es so gut wie nichts, aber nennen wir es mal saisonbedingt. Aber danach, in der zweiten, dritten Januarwoche hatten wir mehr Frachtaufkommen, und sagen wir es mal so, es gab keine Warteschlangen, nichts. Auch hier haben die Ergebnisse der Vorbereitungen, die wir in den letzten Jahren durchgeführt haben, dafür gesorgt, dass die meisten Güter korrekt deklariert und den Verladern gemeldet wurden.

00:17:11
Oliver Fuhljahn: Also, sobald wir die Fracht auf der Buchungsliste erfasst hatten, war es für uns eine klare Sache, sie über Cuxport passieren zu lassen. Natürlich musste die Entscheidung des Zolls abgewartet werden, ob es irgendeine Art von Ausfuhrstopp oder etwas Ähnliches gibt, aber das ist nur eine Sache von ein paar Stunden, und weil alles über EDI verbunden ist, hatten wir nahezu keine Probleme. Was wir festgestellt haben, ist, dass wir mehr Zollkontrollen haben, bei denen der Zoll das Recht hat, die Güter zu stoppen und eine physische Prüfung zu machen, was exportiert oder importiert werden soll oder was auch immer. Diese Art von Kontrollen wird also häufiger durchgeführt, das liegt auch an den Ursprungszeugnissen, über die wir bereits gesprochen haben, es wird ganz klar überprüft, was ankommt und wo es herkommt, aber auch hier gibt es nicht wirklich Warteschlangen.

00:18:10
Andrea Goretzki: Gary, waren die Spitzen noch deutlicher, weil es zusätzlich zum Brexit noch die Auswirkungen von COVID 19 gab?

00:18:17
Gary Dodsworth Ich denke, die Spitzen und die Erhöhung der Volumen waren immer zu erwarten. Wie ich schon sagte, und wie Oliver auch erwähnt hat, als die Unternehmen sich auf das Ende des letzten Jahres vorbereitet haben, taten sie das sicherlich auch im Hinblick auf die Auswirkungen von COVID 19 und vor allem auf die Testanforderung, die damals in Kraft war. Ich erinnere mich, dass zum Beispiel Fahrer aus der EU, bevor sie Großbritannien verlassen und in die EU zurückkehren konnten, einen negativen Test vorweisen mussten, und dass es einfach sehr viele Engpässe und Schwierigkeiten gab, um die Lieferketten in diesen letzten Wochen des vergangenen Jahres in Bewegung zu halten. Also haben sich die Anforderungen wegen COVID 19 mit Sicherheit auf diese Schwierigkeiten ausgewirkt.

00:18:59
Gwen Dünner: Ja, natürlich, und in diesem Zusammenhang wurde auch ein weiterer Mangel immer deutlicher, nämlich der an Lagerraum, vor allem an kurzfristigen Lagern, um die wartenden Lastwagen zu verwalten. Wie haben Sie das gelöst?

00:19:13
Gary Dodsworth Nun, im letzten Jahr haben wir erkannt, dass Lagerraum, physischer Lagerraum in Lagerhäusern, so dachten wir, eine zusätzliche Premiumdienstleistung sein könnte, und wir haben versucht, so viel Platz wie möglich freizumachen, und das hat sich als eine wirklich gute Entscheidung erwiesen, denn in diesem Jahr war der Bedarf an Lagerraum unglaublich hoch, und den größten Anstieg und die Spitzen sind in den letzten Wochen aufgetreten. Ich denke, dass es im Vereinigten Königreich generell einen Mangel an Lagerraum gibt, und ich glaube, dass sehr viele Unternehmen größere Mengen einführen. Vielleicht ist die Nachfrage im Vereinigten Königreich jetzt höher. Die frühen Entscheidungen, diesen Raum zu füllen oder zu maximieren, waren also sehr wichtige Entscheidungen.

00:19:59
Gwen Dünner: Und, Oliver, wie sieht das auf der deutschen Seite aus?

00:20:02
Oliver Fuhljahn: Nun, zunächst einmal hat der britische Handel immer, sagen wir, zweimal im Jahr Angebote, eine sogenannte Spitzenphase, wenn wir über Automobilexporte nach Großbritannien sprechen, also von März bis April und von September bis Oktober, wo wir mehr oder weniger das doppelte monatliche Volumen sehen, das nach Großbritannien versandt wird. Und vor allem sind wir daran gewöhnt, mit Hochs und Tiefs in den Güterströmen zu arbeiten, aber aufgrund des Brexit und auch aufgrund von COVID 19 und, wie wir derzeit hören, der Halbleiterproblematik in der Automobilindustrie, haben wir von unserem Nachbarn zusätzliche Flächen direkt vor dem Hafen angemietet, 25.000 Quadratmeter direkt vor Ort, die eine Art Wartezone oder Abladezone für Importe oder Exporte bieten könnten. Diese Flächen können wir also nutzen und wir haben auch den örtlichen Zoll gebeten, unser Zoll- und Zolllagergebiet auf diese zusätzlichen Flächen auszudehnen Uns stehen daher mehr oder weniger 400.000 Quadratmeter Zolllagerfläche zur Verfügung. Ich denke, das ist einer der Vorteile, die wir anbieten können. Aber, um ehrlich zu sein, aufgrund des Mangels an aktuellen Warenströmen und Geschäften im Exportbereich sind diese Flächen derzeit leer.

00:21:33
Gary Dodsworth Entschuldigen Sie, Gwen, aber ich denke, ein weiterer Punkt, den wir auch erwähnen sollten, ist der Mangel an Fahrern, und zwar an Lkw-Fahrern für schwere Güter. Ich glaube, das ist ein europaweites Problem, aber in Großbritannien ist das im Moment ziemlich extrem, und es heißt, dass mehr als 100.000 Fahrerstellen unbesetzt sind, und das beginnt, sich auf die Lieferkette im Allgemeinen auszuwirken. Wir hören jetzt jede Woche in den Nachrichten von großen Einzelhändlern, großen Unternehmen, die wirklich ihre Besorgnis darüber zum Ausdruck bringen, wie sich dieses Problem auswirken kann. Und natürlich, wie Oliver schon sagte, nähern wir uns dem Jahresende und der Weihnachtsspitze, und es wird wirklich interessant sein, zu sehen, wie sich der Mangel an Fahrern auf die Lieferkette in Großbritannien auswirkt.

00:22:21
Gary Dodsworth Es wird viel Druck auf die Regierung ausgeübt, um zu versuchen, die Regeln zu lockern, entweder für die Fahrerprüfung, für den Erwerb des Führerscheins oder um es unseren EU-Kollegen, den Fahrern, die von der EU aus im Vereinigten Königreich gearbeitet haben, leichter zu machen, damit sie in das Vereinigte Königreich zurückkehren können. Ich denke, das wäre ein wirklich wichtiger Schritt, und wie ich schon sagte, wird viel Druck auf die Regierung ausgeübt, damit sie diese Dinge so schnell wie möglich in die Wege leitet.

00:22:51
Gwen Dünner: Ja, das ist ein guter Punkt. Ich weiß nicht, ob das auf der deutschen Seite auch so ist, Oliver, oder ob das etwas ist, das man vielleicht aufgrund des mangelnden Verkehrs bemerkt?

00:23:01
Oliver Fuhljahn: Wie Gary schon sagte, ist der Mangel an Lkw-Fahrern ein europäisches Problem. Unsere Partnerunternehmen, die wir hier in der Lieferkette für die Automobillogistik haben, leiden sehr darunter. Wir erleben, dass verstärkt Prämien auf dem Markt geboten werden, wir hören von Prämien in Höhe von zwei- bis dreitausend Euro für einen neuen Lkw-Fahrer, den man, sagen wir mal, zur Verfügung stellt, und das ist irgendwie schockierend. Aber ja, auch damit müssen wir zurechtkommen. Eine sehr gute Möglichkeit ist natürlich, den Verkehr in den unbegleiteten Verkehr zu verlagern. Ich denke, das ist einer der Vorteile, die wir in Cuxhaven sofort bieten können, und wir machen das ja bereits seit vielen, vielen Jahren. Aber auch muss die Fracht in den Hafen und aus dem Hafen heraus befördert werden, und das geht natürlich entweder per Lkw oder per Bahn oder vielleicht per Binnenschiff, aber auch hier gilt: Wenn es über die Straße geht, dann sind die fehlenden Fahrer das Hauptproblem für eine mögliche Überlastung des Hafens.

00:24:21
Oliver Fuhljahn: Und Lagerraum, das haben wir bereits erwähnt, wird zu einem, sagen wir mal, sehr kompakten Thema, und deshalb wäre eine gute Lösung, zu versuchen, die Fracht möglicherweise durch einen kleinen Shuttle-Service aus dem Hafen zu bringen, damit der Hafen nicht durch solche Stopps überlastet wird. Aber ich denke, Gary hat einen sehr viel besseren Überblick darüber, was im Vereinigten Königreich vor sich geht und wo potenzielle Fläche zur Verfügung steht. Ich denke aber, das wird spätestens in der Weihnachtszeit wieder einer der wichtigsten Faktoren sein, wenn der Fluss nicht unterbrochen wird, und alles rechtzeitig und in der richtigen Reihenfolge abläuft. Die meisten unserer Industrieunternehmen gehen davon aus, dass das noch möglich ist. Aber wir werden sehen! Und wir werden uns das genau anschauen, und sobald wir den Eindruck haben, dass wir feststecken oder, sagen wir, die Gegenhäfen im Vereinigten Königreich feststecken, dann werden wir wieder schließen müssen, sowie das andere Häfen in den Anfangszeiten auch machten mussten. Von daher müssen wir das abwarten, aber wir würden die Dinge gerne vorantreiben, und wir hoffen, dass uns das gelingt.

00:25:40
Gwen Dünner: Und, natürlich, wie Sie bereits erwähnt haben, werden Sie auch in Zukunft den Überblick behalten, denn, wie wir wissen, kommen im Januar 2022 neue Vorschriften mit ins Spiel, und zwar für den GVMS oder Goods Vehicle Movement Service, Barcode-Anforderungen für alle Zollanmeldungen werden folgen. Wird das die Dinge erneut verändern, Gary, oder sind Sie schon auf dem Weg?

00:26:06
Gary Dodsworth Ja, ich denke, man kann es so sehen, dass dieses Jahr ein Jahr der Umsetzung war, und natürlich gibt es ein sehr hohes Aufkommen an Ein- und Ausfuhren in das und aus dem Vereinigten Königreich, und die Regierung hat erkannt, dass dies eine gewisse Zeit braucht, um die Prozesse und Verfahren und natürlich die IT-Systeme fertigzustellen. Ab dem 22. Januar werden die Regeln und Vorschriften für das gesamte Grenzbetriebsmodell stehen, und die Formalitäten treten im Januar in Kraft. Vielleicht werden sich einige der konkreten Termine etwas verschieben, in das nächste Jahr hinein, aber das wirklich Wichtige ist der GVMS, den Sie erwähnt haben, Gwen, der Goods Vehicle Movement Service, und der wird auf Ebene der einzelnen Sendungen eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle von Gütern spielen, die in das Vereinigte Königreich hinein- und auch aus dem Vereinigten Königreich herauskommt. Wir haben das kommen sehen. Und wir haben das erkannt. Wir wussten, dass dieses Datum kommen wird, und wir sind in unseren Vorbereitungen weit voraus, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Wir wollen unseren Kunden die Botschaft vermitteln, dass wir proaktiv sind und ständig nach vorne schauen, was die Änderungen bedeuten könnten, um zu versuchen, einen Schritt voraus zu sein und unsere Kunden zu begleiten und ihnen den hochwertigen Service zu bieten, den ich zuvor erwähnt habe.

00:27:21
Gwen Dünner: Und Oliver, ist das auch etwas, worauf Sie sich vorbereiten, oder eher etwas, was spezifisch für Großbritannien gilt?

00:27:28
Oliver Fuhljahn: Nein, zunächst einmal, stellen wir fest, dass bestimmte Dinge auftreten. Diese gesamte Palette an Gütern, Waren, die plötzlich anfällt, ist natürlich sehr groß, und daher treten beispielsweise auch tierärztliche Fragen auf. Dem müssen wir also genauso nachgehen, das bedeutet, dass unser lokales Zollbüro hier in Cuxhaven die Möglichkeit haben muss, mit diesen Fragen zu wachsen. Und natürlich schauen wir nicht auf den Stand der Technik, wenn alles funktioniert. Nein, ich denke, wir müssen auf diese Vielfalt an Waren vorbereitet sein, wir müssen darauf vorbereitet sein, wenn es zum Beispiel um gefrorenen Fisch geht oder um Fleisch oder was auch immer. Es könnte auch um Kühlcontainer gehen. Daher haben wir die Pflicht, alle Arten von Waren zu kontrollieren.

00:28:24
Oliver Fuhljahn: Auch Abfall könnte ein potenzielles Problem sein, und auch daran müssen wir arbeiten. Wir laden lokale Partner dazu ein, hier mit uns zusammenzuarbeiten. Und, also, nein, wir machen das so, wie wir es auch die letzten drei Jahre gemacht haben. Wir schauen nach vorne, was kommen könnte, und wenn wir erst einmal Luft haben, versuchen wir, an neue Dinge zu denken, und das ist die Art von Entwicklung, die wir hier gerne sehen würden, und das Warensortiment, an das wir hier in Cuxhaven als, sagen wir mal, Mehrzweckterminal gewöhnt sind, bedeutet nicht nur Autos, nicht nur Trailer, nicht nur Papier und Zellstoff. Wir glauben, dass immer noch Luft nach oben ist, und, ja, darauf freuen wir uns.

00:29:10
Gary Dodsworth Und Gwen, Entschuldigung, aber da ist eine Sache, die ich noch erwähnen sollte. Ich habe eben über das dieses Jahr der Umsetzungen gesprochen, das wir jetzt hatten, und dazu gehörte auch etwas mit der Bezeichnung verspätete Anmeldungen. Dies gilt für Einfuhren in das Vereinigte Königreich und ermöglichte es den einführenden Unternehmen, die Anmeldung bis zu sechs Monate nach der Ankunft hinauszuzögern, 175 Tage, um genau zu sein, aber diese Erleichterung wird ab dem 22. Januar nicht mehr zur Verfügung stehen. Das ist ein wirklich wichtiger Punkt, und die Importeure müssen sich darüber im Klaren sein. Wir kommunizieren dies kontinuierlich an unseren Kundenstamm und das breitere Publikum, und um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, konzentrieren wir uns sehr stark auf unsere End-to-End-Lösung von der EU nach Großbritannien und helfen dem Team. Wir haben das Verfahren für alle diese Importe und auch für unsere Exportdienste zurück in die EU eingerichtet.

00:30:06
Andrea Goretzki: Noch eine Frage zum Brexit. Der Brexit ist vollzogen, die neuen Regeln sind da und bleiben. Wie geht es nun weiter? Können Sie uns einen Ausblick darauf geben, welche weiteren Veränderungen oder Entwicklungen sich aus dieser neuen Marktsituation ergeben könnten?

00:30:22
Gary Dodsworth Nun, der Brexit ist vollzogen, oder zumindest dem Wortlaut nach vollzogen, aber die Zollformalitäten bleiben bestehen, und ab dem 22. Januar werden wir weitere signifikante Änderungen an den Zollprozessen und den Regeln des Grenzbetriebsmodells sehen, das für den Frachtfluss in und aus dem Vereinigten Königreich gilt, sowie einige weitere Kontrollen, die aus der Perspektive von Rhenus UK ins Spiel kommen, nicht nur aus unserer Sicht, sondern auch aus der Sicht eines größeren EU-Netzwerks. Wir bereiten uns bereits auf diese Dinge vor und haben Lösungen für unsere Kunden, um sie durch die Anforderungen zu führen und einen reibungslosen Fluss und eine hohe Servicequalität zu gewährleisten. Das hat für uns absolute Priorität.

00:31:07
Oliver Fuhljahn: Ja, ich meine, sobald der Brexit mehr oder weniger Geschichte ist, und ja, damit meine ich gerade dieses Datum, sind wir als Logistikdienstleister, sagen wir mal, als Rhenus Logistics Group, natürlich in der Lage, neue Lösungen zu finden und zu entwickeln, und ich glaube, dass es eine gewisse Art von neuer Wirtschaftsstruktur oder, nennen wir es mal eine Zollstruktur in Großbritannien als Drittland gibt, was aus meiner Sicht kein Drittland ist. Dennoch, Gary, ich glaube, Sie haben erwähnt, dass es immer noch Europa ist, und das ist sowieso ein enger Markt. Daher denke ich, dass diese Formalitäten etwas sind, was wir als Gruppe mehr oder weniger weltweit handhaben und womit wir arbeiten. Und ich glaube, wir haben die Möglichkeit, zu sagen: Okay, wir machen die Tour oder das Routing über das Vereinigte Königreich in den Rest von Europa, warum nicht? Ich denke, wie auch Gary erwähnt hat, dass wir unsere Hausaufgaben professionell erledigen. Die Verfahren werden eingerichtet. Die Dinge haben sich als etwas rustikal erwiesen, und es funktioniert.

00:32:20
Oliver Fuhljahn: Also würde ich für jede Art von Routing plädieren, entweder über das Vereinigte Königreich oder direkt nach Europa oder andersherum. Zweifellos gibt es viele Reedereien, die die Häfen im Süden des Vereinigten Königreichs anlaufen, warum also nicht wieder das Vereinigte Königreich als Drehscheibe nutzen? Die Zollabwicklung ist eine Aufgabe, die man verstehen muss, und ich denke, die Wissensbasis von Rhenus wurde entsprechend aufgebaut, sodass wir in der Gruppe jede Art von kundenspezifischen Lösungen anbieten können. ALS macht einen sehr, sehr guten Job, und wurde von vielen, vielen OEMs um Unterstützung gebeten, deshalb bin ich wirklich zuversichtlich, dass sich aus dieser Position heraus neue Chancen ergeben werden.

00:33:06
Gwen Dünner: Nochmals vielen Dank, Oliver und Gary. Ich bin sehr froh, dass wir mit einer positiven Bemerkung enden, denn, wenn auch Brexit eines dieser Worte ist, bei denen man jedes Mal zusammenzuckt, wenn man sie hört, ist das Tolle an Rhenus, dass wir alle Kollegen sind. In diesem Sinne hoffen wir, dass wir Sie bald wiedersehen, am besten natürlich persönlich. Sagen Sie uns Bescheid, wenn Sie mal in Holzwickede sind, und ja, vielen Dank, Ihnen beiden. Vielen Dank auch an unsere Hörerinnen und Hörer. Wir hoffen, Ihnen hat unsere erste englischsprachige Podcast-Folge gefallen. Wenn es Ihnen gefallen hat, teilen Sie die Folge bitte in den sozialen Medien und lassen Sie uns bitte wissen, ob Sie weitere Themen haben, über die Sie gerne mehr hören möchten, oder ob Sie Fragen haben, die wir beantworten sollen. Andrea und ich tun unser Bestes. Sie können LOGISTICS PEOPLE TALK auf Spotify oder wo immer Sie Podcasts hören, abonnieren. Hören Sie uns auch das nächste Mal wieder zu.

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