Königlich unterwegs: eine Reise durch die NiederlandeKöniglich unterwegs: eine Reise durch die Niederlande
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Königlich unterwegs: eine Reise durch die Niederlande

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Zu Gast im Land der Tausend Windmühlen

Welkom! Nicht nur bei den mehr als neun Millionen Touristen, die jährlich in das kleine Land an der Nordsee reisen, sondern auch bei den Einwohnern selbst sind die Niederlande sehr beliebt – immerhin ist es das am zweitdichtesten besiedelte Land Europas. Es begeistert mit einer faszinierenden Mischung aus Geschichte sowie Moderne und einem Hauch Extravaganz. Begleiten Sie uns auf unserer Reise und entdecken Sie die Niederlande!

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Zahlen & Fakten über die Niederlande

  • Offizieller Name: Königreich der Niederlande
  • Hauptstadt: Amsterdam
  • Einwohner: 17,53 Millionen
  • Währung: Euro
  • Fläche: 41.543 km2

Holland oder die Niederlande?

Das kleine Land an der Nordseeküste heißt in der Landessprache offiziell Nederland. In vielen anderen Sprachen wird – zu Unrecht – oft von „Holland“ gesprochen, zum Beispiel im Deutschen und Englischen oder in den romanischen Sprachen (franz.: Hollande, ital.: Olanda). Tatsächlich bezieht sich der Name „Holland“ gegenwärtig nur auf zwei der insgesamt zwölf niederländischen Provinzen, nämlich Noord-Holland und Zuid-Holland. Es wird vermutet, dass der Name „Holland“ wahrscheinlich auf die Bezeichnung holt land zurückgeht, was so viel bedeutet wie Holzland oder Waldland. Zwar hatten die Niederlande nahezu keine Holzvorkommen im eigenen Land, importierten aber große Mengen Holz aus Großbritannien und vom Baltikum. Durch seine günstige Verkehrslage am Meer und am Rhein konnte Holland das Holz anschließend in ganz Mitteleuropa weiterverkaufen und verschiffen.

Ursprünglich bezeichnete Holland eine Grafschaft im Westen des Landes, die vom Grafen von Holland regiert wurde. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert gehörte Holland dann zur „Republik der Vereinigten Niederlande“ und entwickelte sich sowohl politisch als auch wirtschaftlich zu der bedeutendsten Region des Landes. Deshalb diente – insbesondere im Ausland – die Bezeichnung „Holland“ stellvertretend als Name für das gesamte Land und wird auch heute noch oft genutzt, um von den Niederlanden zu sprechen.

Unterwegs auf historischen Pfaden

Eines der beliebtesten Reiseziele der Niederlande ist Amsterdam. Insbesondere die historische Altstadt und das weitverzweigte Grachtensystem locken jährlich mehr als sieben Millionen Menschen an. Die historischen Wasserstraßen entstanden im 17. Jahrhundert, als sich aufgrund der florierenden Wirtschaft immer mehr Menschen in Amsterdam niedergelassen haben und die Stadt daraufhin erweitert werden musste. Die neu angelegten Grachten erfüllten dabei gleich mehrere Aufgaben: Einerseits dienten sie zur Entwässerung der städtischen Flächen, die bis dahin ein Sumpfgebiet gewesen waren, und andererseits konnten mithilfe der Wasserstraßen sowohl der innerstädtische Warenverkehr als auch die Lebensmittelversorgung sichergestellt werden. Im Jahr 2010 erklärte die UNSECO den Amsterdamer Grachtengürtel zum Weltkulturerbe. Wer mehr über die historischen Hintergründe zu den Wasserstraßen erfahren will, sollte sich das Grachtenhuis an der Herengracht nicht entgehen lassen. Übrigens: Mit über 1.200 Brücken hat Amsterdam etwa dreimal so viele Brücken wie die Lagunenstadt in Italien und wird deshalb auch als „Venedig des Nordens“ bezeichnet.

Etwa eineinhalb Autostunden südlich von Amsterdam befindet sich eine weitere historische Sehenswürdigkeit: die Windmühlen von Kinderdijk. Sie wurden 1740 gebaut, um das Wasser abzupumpen und die umliegenden Bodenflächen landwirtschaftlich nutzbar zu machen. Die 19 Windmühlen sind Teil eines umfangreichen Wassermanagementsystems der Niederlande, das Überschwemmungen verhindert. Ohne dieses System wäre mehr als ein Viertel der Landesfläche überflutet und immerhin fast 60 Prozent der Niederlande von Hochwasser bedroht. Einige der Windmühlen können besichtigt werden, andere werden als privates Wohnhaus genutzt. Die malerische Kulisse der windmühlenreichsten Provinz Hollands kann entweder mit dem Fahrrad, aber auch vom Wasser aus, an Bord eines Rundfahrbootes, erkundet werden.

Als älteste Stadt der Niederlande zieht auch Nimwegen (ndl.: Nijmegen) jährlich viele Besucher an. Auf dem Grundstück des Valkhof, einer kleinen Waldfläche am Rande der Innenstadt, errichteten die Römer im Jahr 104 n. Chr. die Siedlung Ulpia Noviomagus Batavorum, aus der sich dann später die Stadt Nimwegen entwickelte. Zeitweise war sie sogar Teil des niedergermanischen Limes, der Grenze zwischen den Germanen und den Römern. Die Geschichte der Stadt lässt sich am besten bei einem historischen Stadtrundgang oder in den Ausstellungen des Museum de Bastei entdecken. Wer das historische Nimwegen lieber kulinarisch entdecken will, sollte unbedingt in der ältesten Kneipe der Stadt vorbeischauen: In de Blaauwe Hand. Hier dreht sich seit 1542 alles um Gastfreundschaft in einer herzlichen Atmosphäre.

Die niederländische Karibik

Das niederländische Staatsgebiet erstreckt sich über die Grenzen Europas hinaus bis nach Mittelamerika, genauer gesagt bis in die Karibik. Als Teil der Kleinen Antillen werden die Inseln Bonaire, Sint Eustatius und Saba sowie deren kleinere Inseln als „besondere Gemeinden“ offiziell dem Königreich der Niederlande zugeordnet und bilden gemeinsam die Karibischen Niederlanden. Neben niederländischem Flair können sich Besucher dort auch auf weiße Sandstrände, Sonne satt und strahlend blaues Meer freuen.

Aus geografischer Sicht gehört Bonaire zu den ABC-Inseln (Aruba, Bonaire und Curacao) und liegt nur etwa 30 Kilometer von der Küste Venezuelas entfernt. Die anderen beiden Inseln – Aruba und Curacao – gehören zwar auch zum Königreich der Niederlande, sind aber zwei autonome Länder. Auf Bonaire gibt es offiziell zwei Amtssprachen: Niederländisch und Papiamentu – eine Kreolsprache der Karibik. Bonaire ist ein wahres Paradies für Taucher, denn hier befinden sich vielfältige und bunte Riffe sowie viele verschiedene Fischarten, die unter Wasser bewundert werden können. Während der Norden der Insel eher hügelig ist, wird die flache Landschaft im Süden der Insel vor allem zur Salzgewinnung genutzt. Aus der Luft ist die rosa Farbe der Salzfelder besonders gut zu erkennen.

Sint Eustatius ist eine Insel vulkanischen Ursprungs. Im Südosten der Insel befindet sich der 600 Meter hohe The Quill – ein schlafender Vulkan, der gleichzeitig auch eine Attraktion für Besucher ist. Generell ist die Insel jedoch noch nicht so stark touristisch ausgebaut und zählt dank ihrer unberührten Natur, dem National Marinepark und den ruhigen, sauberen Stränden zu den echten Geheimtipps in der Karibik. Die offizielle Amtssprache der Insel ist Niederländisch. Im Alltag nutzen die Bewohner jedoch oft Englisch, das seit 2014 auch als erste Schulsprache unterrichtet wird. Im Vergleich zu den anderen Inseln spielt Papiamentu auf Sint Eustatius eine eher untergeordnete Rolle.

Die Insel Saba wurde im Jahr 1493 von Christoph Kolumbus auf seiner zweiten Reise entdeckt. Er benannte das vulkanische Eiland ursprünglich Isla de San Cristobal (Insel des heiligen Christophorus). Derzeit besteht der größte Teil der Insel aus dem ruhenden Vulkan Mount Scenery, der mit seinen 877 Metern nicht nur die höchste Erhebung von Saba, sondern der ganzen Niederlande ist. Als offizielle Amtssprache der Insel gilt Niederländisch, aber auch Englisch wird von den meisten Bewohnern im Alltag gesprochen. Darüber hinaus sprechen einige Teile der Bevölkerung auch Spanisch oder Papiamentu.

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Niederländisch für Anfänger:

  • Guten Tag – Goedendag!
  • Guten Morgen – Goedemorgen!
  • Tschüss – Dag!
  • Auf Wiedersehen – Tot ziens!
  • Danke – Bedankt!
  • Vielen Dank - Dankjewel!
  • Bitte – Graag gedaan!
  • Ich spreche kein Niederländisch. – Ik spreek geen Nederlands.

Übernachtung in einem Hafenkran

Nicht nur Logistikliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten: Wer sich ein Erlebnis der besonderen Art wünscht, sollte sich eine Übernachtung im Hafenkran von Harlingen nicht entgehen lassen. Der 1967 erbaute Kran wurde fast 30 Jahre lang zum Entladen von Holzfrachten genutzt und prägt bis heute die Silhouette des Harlinger Hafens. Vor einigen Jahren wurde der Kran restauriert. Dabei wurde sein Maschinenraum als extravagante Übernachtungsmöglichkeit umgebaut, die Kranleitern durch zwei Lifte ersetzt und sogar eine Regendusche installiert. Auf dem Krandach befindet sich zudem eine Terrasse, die einen spektakulären Ausblick auf die umliegende Landschaft und das Hafengelände ermöglicht. Der Industriekran ist noch immer funktionsfähig. Gäste können ihn während des Aufenthalts um 360 Grad drehen und die Aussicht dadurch selbst bestimmen.

Das Tor zu Welt

Die Hafenstadt Rotterdam übt vor allem auf Weltenbummler und Metropoliten eine besondere Anziehungskraft aus – aufgrund ihrer imposanten Skyline wird sie auch als „Manhattan an der Maas“ bezeichnet. Tatsächlich ist die Architektur der Stadt stark von der amerikanischen beeinflusst, denn bereits seit dem 19. Jahrhundert gibt es Schiffsverbindungen zwischen Rotterdam und New York. Der bekannteste Pier in Rotterdam ist die zentral gelegene Wilhelminakade. Hier befindet sich auch das inzwischen komplett renovierte Cruise Terminal – von hier aus verkehrten die Schiffe der ehemaligen Holland-Amerika-Strecke. Das einzige Originalgebäude der damaligen Zeit ist das Hotel New York. Ursprünglich als Zentrale für die Schiffsverbindungen zwischen den Niederlanden und den USA genutzt, ist es heute ein Hotel und Restaurant, das einen tollen Ausblick auf die durchschnittlich 150 Meter hohen Gebäude der Skyline bietet.

In Rotterdam befindet sich auch der größte Hafen Europas. Er verzeichnete im Jahr 2021 einen Güterumschlag von fast 470 Millionen Tonnen. Die mehr als zwölf Hektar große Hafenfläche beheimatet etwa 130 Landungsbrücken für die See- und Binnenschifffahrt und lässt sich am besten vom Wasser aus erkunden. Verschiedene Wasserbus-Linien und Wassertaxis bringen Besucher entlang der Kreuzfahrt- und Containerschiffe durch den Rotterdamer Hafen. Ein besonderes Highlight sind auch die Welthafentage, die jedes Jahr im September gefeiert werden und viele besondere Attraktionen bieten.

Aufgrund der globalen Anbindung ist der Rotterdamer Hafen eine zentrale Drehscheibe und ein wichtiger Standpunkt für viele internationale Unternehmen. Auch der Logistikdienstleister Rhenus ist am Rotterdamer Hafen mit eigenen Terminals vertreten und schlägt dort Stück- und Schüttgut, gemischte Ladungen, Schwergut, aber auch Projektladungen und Container um. Zusätzlich bietet Rhenus von Rotterdam aus trimodalen Transport an und kümmert sich bei Bedarf auch um die Abwicklung anfallender Zollformalitäten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text das generische Maskulinum verwendet. Die entsprechenden Personenbezeichnungen gelten jedoch gleichermaßen für alle Geschlechter (m/w/d).

Und was können wir für Sie tun?

Entdecken Sie die Logistikdienstleistungen von Rhenus in den Niederlanden.

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