Die Wurzeln von Rhenus reichen bis in das Jahr 1808 zurück, dem Gründungsdatum der Stinnes Reederei. Über 200 Jahre waren die Versorgung der Stahlindustrie und Kraftwerkswirtschaft mit Montangütern wie Kohle und Erz sowie der Baustofftransport Haupttätigkeitsfeld der in Rhenus aufgegangenen Reedereien im Rheinstromgebiet. Seit den Sechzigerjahren zählt die Rhenus zu den Pionieren des Containertransports im Hinterland der Rheinmündungsseehäfen.
Die Wurzeln der Deutschen Binnenreederei reichen in das Jahr 1949 zurück, als alle Binnenschifffahrtsaktivitäten in der DDR in der „Deutschen Schifffahrts- und Umschlagsbetriebszentrale“ (DSU) in Berlin zu einem volkseigenen Betrieb zusammengefasst wurden. Die Flotte aus Schleppkähnen und Dampfschleppern wurde auf den Wasserstraßen zwischen Elbe und Oder eingesetzt. Nach der Umbenennung 1957 in VEB Deutsche Binnenreederei stand die Ver- und Entsorgungsfunktion für den Ost- und Westteil Berlins mit Kohle, Baustoffen und Bauabfällen im Vordergrund. In den Sechziger-, Siebziger- und Achtzigerjahren erfolgte die vollständige Erneuerung der DBR-Flotte mit 120 Motorschiffen, 160 Schubboten und 1.300 Schubleichtern. 1993 wurde die DBR privatisiert und zählte ab 1995 zu den Pionieren der Containerschifffahrt auf der Elbe und dem norddeutschen Kanalgebiet.
Heute ist die Rhenus Gruppe mit eigenen Büros und Tochtergesellschaften in elf europäischen Ländern an den Flüssen Seine, Rhein, Main, Donau, Weser, Elbe und Oder präsent und befördert ein breites Spektrum von Transportgütern von Massengut, Stückgut und Containern bis hin zu Schwergut.
Die familieneigene RETHMANN Gruppe hat die 1912 gegründete Rhenus AG im Jahr 1998 mit einem Jahresumsatz von 830 Millionen D-Mark erworben und durch kräftige Investitionen sowie weitere Firmenzukäufe seither erheblich expandiert. Heute ist die Rhenus SE & Co. KG mit Sitz in Holzwickede ein internationaler Logistikdienstleister mit globalem Netzwerk, der 2020 mit 33.500 Mitarbeitern an 820 Standorten einen Umsatz von 5,4 Milliarden Euro erwirtschaftet hat. Ob auf Straße oder Schiene, auf Flüssen, dem Ozean oder in der Luft – die Rhenus Gruppe entwickelt grenzübergreifende Transportlösungen auf allen Wegen für die unterschiedlichsten Branchen, darunter multimodale Transporte, Lagerung, Verzollung sowie innovative Mehrwertdienste.
„Ob auf Flüssen oder anderen Verkehrswegen – als Logistikdienstleister verstehen wir uns als Wertschöpfungspartner des Kunden. Deshalb analysieren wir hochkomplexe logistische Abläufe entlang Ihrer Supply Chain und optimieren sie durch individuelle Lösungen für Beschaffung, Produktion und Distribution“, erläutert Thomas Maaßen das Selbstverständnis der Rhenus Gruppe. „Mit unserem Fokus auf digitale Logistiklösungen und unserer über 100-jährigen Unternehmensgeschichte verbinden wir Tradition mit Zukunftsdenken: Dabei stehen die Kunden für Rhenus im Fokus unseres Handelns.“
Hauptsitz des größten Geschäftsbereiches „Port Logistics“ ist Duisburg, von wo aus, neben diversen Umschlags- und Lageraktivitäten in See- und Binnenhäfen, die trimodale Logistik mit Contargo, die Commodity-Logistik mit Spedition und Projektlogistik, die Transportlogistik mit Straßen- und Schienenfracht sowie die als Rhenus PartnerShip firmierende Binnenschifffahrt und Fluss-Seeschifffahrt gesteuert werden.
Das traditionsreiche Gebäude der Port-Logistics-Zentrale an der August-Hirsch-Straße in Duisburg-Ruhrort spiegelt beim Gang durch das Treppenhaus die mehr als zwei Jahrhunderte alten Wurzeln des Unternehmens wider. „In der Rhenus PartnerShip sind mit der 1808 in Duisburg gegründeten Stinnes Reederei, der 1875 gegründeten Reederei Fendel, der 1897 gegründeten Westfälischen Transport AG – aber auch mit dem mehr als 100 Jahre alten Unternehmen Rhenus selbst – die traditionsreichsten Akteure der Binnenschifffahrt und des Hafenumschlags am Rhein aufgegangen“, berichtet Maaßen. Die Geschichte dieser Unternehmen wird durch historische Ölgemälde mit Szenen aus der Binnenschifffahrt, aber auch zahlreiche Schiffsmodelle, von der hölzernen Ruhraak, dem Transportschiff aus den Gründerzeiten vor 200 Jahren, über 150 Jahre alte Raddampfer und 50 Jahre alte Schubboote bis hin zu modernen Koppelverbänden, wie der RHENUS DUISBURG, dokumentiert.
Mittlerweile ist mit dem Kauf der 1919 gegründeten französischen „Compagnie Française de Navigation Rhénane (CFNR)“, Strasbourg und deren Tochtergesellschaft, dem serbischen Binnenschifffahrtslogistiker CFND, Belgrad, im Jahre 2015 eine weitere mehr als 100 Jahre alte traditionsreiche Rheinreederei mit Aktivitäten am Oberrhein und an der Mosel sowie im Donauraum hinzugekommen. 2018 übernahm Rhenus die 1922 gegründete Tschechoslowakische Elbeschifffahrt ČSPL, die in der Rhenus PartnerShip-ČSPL s.r.o. mit Sitz in Děčín an der Oberelbe aufging.
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„Insgesamt bereedern wir heute mehr als 1.100 Schiffseinheiten von kanalgängigen Schubleichtern und Motorgüterschiffen bis hin zu großen Koppelverbänden auf dem Rhein mit einer Tragfähigkeit von 350 bis 12.000 Tonnen. Zwei Drittel der Flotte sind in unserem eigenen Besitz, der Rest sind Charterschiffe, die für die Rhenus Gruppe rund 40 Millionen Tonnen Massengut, schwere Stückgüter und Container jährlich befördern“, so Maaßen. Damit zählt Rhenus zu den marktstärksten Unternehmen in der europäischen Binnenschifffahrt mit Konzentration auf die Trockenschifffahrt.
„Mit der Übernahme der 1949 in Berlin gegründeten Deutschen Binnenreederei AG im Sommer 2020 haben wir als Rhenus Gruppe die letzten weißen Flecken auf der zentraleuropäischen Binnenschifffahrts-Landkarte östlich der Elbe geschlossen, denn mit dem Kauf des Unternehmens von der polnischen OT Gruppe wurde auch die Übernahme der Flotte der früheren polnischen Staatsreedereien in Bromberg und Breslau vollzogen“, berichtet Maaßen. „Die Steuerung dieser Schiffe erfolgt gemeinsam mit der DBR-Flotte zentral durch die DBR-Flottensteuerung in Berlin. Sowohl in Děčín als auch in Berlin und Stettin haben wir qualifizierte Binnenschiffs-Logistiker und Schiffspersonale hinzugewonnen, die unsere europaweiten Aktivitäten durch regionale Expertise sehr gut ergänzen.“
„Die DBR passt gut in unsere Aktivitäten in der Region, denn die Rhenus-Niederlassungen in Ostdeutschland und im polnischen Wasserstraßengebiet zählten schon bislang zu den Haupt-Auftraggebern der DBR. Auch der vorhandene Kundenkreis der DBR hat unseren Einstieg in das Unternehmen positiv aufgenommen, denn für manchen Verlader in dieser Region ist eine verlässliche Binnenschifffahrtslogistik von existenzieller Bedeutung“, schätzt Maaßen ein. Natürlich will Maaßen, der zweimal im Monat die Neuausrichtung der DBR in Berlin vor Ort begleitet, den Marktanteil in Ostdeutschland und Polen durch neue direkte Kundenkontakte erhöhen.
Nach der Privatisierung der Restflotte der DBR von 1.042 Schiffen mit 570 Mitarbeitern im Februar 1993 an 22 mittelständische Schifffahrts- und Werftunternehmer erfolgte die Gründung der Deutsche Binnenreederei ∙ Binnenschifffahrt ∙ Spedition ∙ Logistik GmbH mit Sitz in Berlin. Im Herbst 1993 folgte die Gründung der Tochterfirmen ODRA LLOYD in Stettin und ELBE RHEIN LLOYD in Rotterdam. Die Kernflotte von 350 Schiffen sowie große Teile der Parkflotte wurden in den folgenden Jahren modernisiert und mit neuen Motoren und Radargeräten ausgestattet. Um deren Beschäftigung zu sichern, mussten neue Transportgüter und -mengen in den unter dem Strukturwandel der ehemaligen DDR-Wirtschaft leidenden Transportmärkten akquiriert werden.
Der 1990 gegründete „Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH“ startete im Sommer 1993 sein duales Entsorgungssystem für Verpackungsabfälle. Da es für Kunststoffabfälle kein funktionierendes Recycling- und Verwertungssystem gab, waren die bundesweit eingerichteten Sammelstellen rasch überfüllt und man suchte händeringend Zwischenlagermöglichkeiten. Die DBR bot dazu ihre Parkflotte von über 600 Schiffen an und konnte mit dem Bonner Entsorger sein erstes verkehrsträgerübergreifendes Logistikkonzept mit Abholung der gebündelten Abfälle per Lkw an den Sammelstellen, Transport zum nächsten Binnenhafen, Verladung auf DBR- Schubleichter und Zwischenlagern und Bewachung der Recyclingware auf einem ostdeutschen Baggersee verwirklichen. Auf diese Weise konnte ein Großteil der Parkflotte wieder aktiviert und zum Teil mehrere Jahre bis zur Folgenutzung in der Baulogistik beschäftigt werden.
Mehr als 200 Schiffe der DBR-Flotte wurden bis zum Jahr 2000 an 120 Existenzgründer, meist ehemalige DBR-Schiffsführer, verpachtet und verkauft. Dies trug zum Aufbau neuer mittelständischer Strukturen in der Binnenschifffahrt Ostdeutschlands bei.
Schon zu DDR-Zeiten unterhielt die DBR eine Spezialflotte für den Transport von Bauabfällen, die im Stadtgebiet von West-Berlin gesammelt und an einer Umschlagstelle im Berliner Westhafen zum Transport auf eine Bauschuttdeponie im Land Brandenburg verladen wurden. Insofern wurde die DBR 1993 und 1994 in die Planung der Baulogistik per Binnenschiff an den Großbaustellen Potsdamer Platz und Spreebogen im Zentrum Berlins einbezogen, für die der Berliner Senat die ausschließliche Bedienung per Bahn und Binnenschiff vorgeschrieben hatte. Die Abwicklung erfolgte in den Folgejahren in enger Kooperation mit Rhenus Berlin, die sich für die baustelleninterne Logistik verantwortlich zeichnete. Tagesleistungen von 30.000 Tonnen Bodenaushub, die aus den Baustellen zu Deponien und Verladestellen außerhalb Berlins transportiert wurden, und 15.000 Tonnen Baustoffe von Sand und Kies über Zement bis hin zu Gasbetonsteinen auf Paletten, die mit Spezialschubleichtern und Zementblasschiffen in die Baustellen geliefert wurden, verdeutlichen die Nachhaltigkeit dieser damals neuartigen Baulogistikkonzepte. Diese wurden später auch an anderen kleineren Baustellen im Stadtgebiet von Berlin und anderen Ballungsräumen angewandt.
Der rapide Strukturwandel der ehemaligen Staatswirtschaft brachte auch den ostdeutschen und tschechischen Binnenhäfen rückläufige Umschlagsmengen. Zur Entwicklung von neuen Geschäftsfeldern startete Mitte 1995 die ELBE CONTAINER LINIE als Gemeinschaftsprojekt der DBR, CSPL und der Elbehäfen Magdeburg, Aken, Riesa, Dresden, Děčín und Usti im Hinterland von Hamburg. Die Brückendurchfahrtshöhen erlaubten zwar nur einen zweilagigen Containertransport, aber die Kombination verschiedener Transportgüter und Schwergut in Schubverbänden mit bis zu zehn Standardschubleichtern ließen das neue Containerlogistik-Angebot rasch zum Erfolg werden. Dank flachgehender Schubschiffstechnik der beteiligten Reedereien konnte ein ganzjähriger Linienverkehr mit nur wenigen Unterbrechungstagen bei Eisgang sichergestellt werden. Ab dem Jahr 2000 übernahm die DBR den Containerverkehr auf der Elbe und erweiterte die Linie in den Mittellandkanal zu den Häfen Braunschweig, Hannover und Minden, die mit zum Teil täglichen Abfahrten bis heute bedient werden.
„Dies ergänzt ideal unsere Aktivitäten im Hinterland der bremischen Häfen auf Weser und Mittellandkanal mit unseren Beteiligungsgesellschaften TRIMODAL und NWL in Bremen. Inzwischen wurden bereits erste Verträge mit Verladern für beide Seehäfen abgeschlossen, die von NWL und DBR gemeinsam abgewickelt werden“, freut sich Maaßen. Gemeinsam arbeitet man auch an der Entwicklung neuer Standards und Konzepte im kanalgängigen Containerverkehr mit Koppelverbänden und Großschubleichtern. Eine enge Zusammenarbeit zur Entwicklung neuer Kombiverkehre für die deutschen Seehäfen namhafter Kunden im Hinterland würden DBR, NWL und TRIMODAL auch mit dem Terminalbetreiber EUROGATE pflegen, berichtet Maaßen.
Wie auch bei anderen Firmenübernahmen verfolgt Rhenus das Geschäftsziel, „gemeinsam mit der DBR Geld zu verdienen und nicht an dem Unternehmen“, versichert Maaßen. „Die DBR-Flotte wurde speziell für die ostdeutschen Wasserstraßen konstruiert und lässt sich auch heute noch wirtschaftlich einsetzen. Deshalb bringen wir den traditionsreichen Binnenschiffs-Logistiker mit Investitionen in Flotte und Verwaltung wieder nach vorne. So haben wir 2021 die IT-Landschaft der DBR auf Rhenus-Standard umgestellt und eine neue operative Software eingeführt. Die DBR-Zentrale ist inzwischen in die Möllendorffstraße 52 in Berlin-Lichtenberg umgezogen.“
Die Personalsteuerung der 50 DBR-Mitarbeiter erfolgt weiterhin in Berlin, Buchhaltung und Personalabrechnung in der Rhenus Hauptverwaltung in Duisburg. „Dank des breiten Spektrums der in der Rhenus Gruppe vertretenen Flotten vom kleinen Motorschiff oder Schubschiff auf Spree und Elbe bis zum großen Koppelverband auf dem Rhein bieten wir schifffahrtsinteressierten jungen Menschen attraktive Arbeitsplätze und Karrierechancen“, ist Thomas Maaßen überzeugt.
Ein weiteres Vorhaben Maaßens ist die zeitnahe Verschmelzung der ostdeutschen Binnenschifffahrtsaktivitäten von Rhenus und der Berliner Tochter MTG mit der DBR AG, deren Aktien zu 99 Prozent im Besitz von Rhenus sind. „Wenn die Aktien der letzten Minderheitsaktionäre der DBR AG übernommen sind, werden wir diese 2022 in eine GmbH umwandeln und weiter als eigenständiges Unternehmen in Berlin fortführen“, kündigt Maaßen an.
Wesentlicher Investitionsschwerpunkt ist die vom früheren Eigentümer teilweise stillgelegte DBR-Flotte. „Von der OT Gruppe hat Rhenus 2020 insgesamt 700 Schiffseinheiten übernommen, die im polnischen und deutschen Schiffsregister stehen. Ein Teil der polnischen Flotte ist fest an die OT Gruppe im Rahmen langfristiger Verträge vermietet. Von der 600 Schiffe umfassenden DBR-Flotte werden 150 ältere Fahrzeuge verschrottet. 450 Schiffe zählen zur operativen Kernflotte, die wir mit wachsenden Investitionsbudgets modernisieren und für die künftigen Anforderungen des Marktes ausrüsten“, erläutert Maaßen.
Bei der Umsetzung profitiert die DBR von dem gewachsenen Know-how der technischen Abteilung von Rhenus und deren Rolle als Innovationstreiber der Binnenschifffahrt. „Mit dem gemeinsam mit dem Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme (DST) Duisburg entwickelten Flex-Tunnel zur Verbesserung der Flachwasser-Manövrierbarkeit von Motorschiffen, dem elektronisch gesteuerten Ballastsystem zur Optimierung der Kanalfahrt und der treibstoffsparenden Kombination von großen und kleineren Antriebsmotoren nach dem Vater-Sohn-Konzept hat die Rhenus in den vergangenen Jahren neue technische Standards in der Binnenschifffahrt gesetzt. Diesem Anspruch werden wir auch künftig gerecht. Dabei haben wir die klimapolitischen Zielsetzungen der EU und der Bundesregierung im Blick und nutzen die jüngst veröffentlichten Förderprogramme des Bundesverkehrsministeriums für die Beschaffung klimafreundlicher Antriebe“, kündigt Maaßen an.
Um bei der technischen Neuausrichtung der eigenen Flotte voranzukommen, hat die Rhenus Gruppe bereits 2020 eine Grundsatzentscheidung getroffen: „Wir werden künftig alle Schiffsneubauten und Neumotorisierungen mit Elektroantrieb ausrüsten. Als Stromquelle nutzen wir zunächst Diesel-Generatoren auf der Basis von Lkw-Motoren, die mit Euro-6-Norm bereits deutlich umweltfreundlicher sind als die gesetzlichen Anforderungen. Diese können wir im Vorder- und Hinterschiff flexibel positionieren und so Binnenschiffe auch im Leerzustand waagerecht ins Wasser bringen, was die Beladung bei Niedrigwasser deutlich verbessert“, erwartet Maaßen.
„Bei den Elektroantrieben profitieren wir auch von den Erfahrungen in anderen Rhenus-Transportbereichen, die bereits seit Längerem auf die Erprobung von Elektro-Lkws setzen. 2022 werden wir 40 schwere Elektro-Lkws für Zustell- und Sammelverkehre beschaffen“, berichtet Maaßen. „Die Stromquellen für unsere Elektromotoren auf Schiffen können wir flexibel den jeweiligen technologischen Entwicklungen und Abgasvorschriften anpassen und ergänzend Solarzellen für den Schiffsbetrieb bei Liegezeiten nutzen. Wir können die Verbrennungsmotoren wahlweise mit Flüssiggas, GTL, Bio-Ethanol oder anderen in der Entwicklung befindlichen grünen Kraftstoffen betreiben. Wenn grüner Wasserstoff verfügbar ist, kommt die Brennstoffzelle ins Spiel, für bestimmte Einsatzprofile sind auch Container mit Batteriezellen, die an Land aufgeladen werden, denkbar. Der Elektromotor ist leise und vibrationsarm, spart Dämmung und steigert das Wohlbefinden der Besatzung“, ist Maaßen überzeugt. „Ich prognostiziere nicht, welche Energieträger-Antriebs-Kombination sich am Ende durchsetzen wird. Mit dem Elektroantrieb für unsere nächsten Neubauten und Neumotorisierungen sind wir jedoch gut aufgestellt, um alle künftig möglichen Energiequellen zu nutzen!“
Mit den aktuellen Förderprogrammen und technischen Möglichkeiten könne man schon jetzt die Maßnahmen ergreifen, um bereits in zehn Jahren deutlich besser dazustehen, so Maaßen. „Deshalb gilt auch für die Flotte der DBR: Wir fahren bis 2030 klimaneutral! Wir als Rhenus haben uns das jedenfalls für unsere gesamte Flotte vorgenommen und die Chancen stehen gar nicht schlecht, dass wir das auch schaffen!“
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