Covid-19 bringt auch nach rund anderthalb Jahren eine Vielzahl an Herausforderungen mit sich. Viele Reedereien waren mit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 gezwungen, zeitlich begrenzt wichtige Verbindungen zu kappen, Schiffe stillzulegen und weniger Neubestellungen zu tätigen. Der sich an den ersten Lockdown anschließende Nachfrage-Boom führte zwangsläufig zu Engpässen, die mithilfe der derzeit vorhandenen Schiffs- und Containerkapazitäten nicht zu bewältigen sind.
Zusätzlich haben mit der Pandemie einhergehende Quarantäne-Maßnahmen für Schiffsbesatzung und Hafenpersonal zur Folge, dass immer wieder wichtige Fachkräfte zur Abfertigung von Lieferungen fehlen. Das wiederum führt zu regelrechten Staus in den Häfen und zu Verzögerungen beim Weitertransport der Ware – ein Problem, das auch Walch und seinem Team nicht unbekannt ist.
So erwies sich zum Beispiel das Vorhaben, im Sommer 2021 für einen Kunden die RoRo-Verschiffung einer Teilsendung von Shanghai in China nach Baltimore in die USA zu buchen, als deutlich umständlicher als vor der Pandemie. Das am frühesten verfügbare Schiff für diese Lieferung wurde dabei für Herbst vorgeschlagen und alle Versuche, eine frühere Abfahrt zu arrangieren, scheiterten beim Anbieter mit dem Kommentar „kein Schiffsraum verfügbar“. Als sich nun auch noch die Situation in Shanghai verschlechterte und Reedereien begannen, ihre Abfahrten umzuplanen und schließlich den Hafen aufgrund der starken Überlastung komplett auszulassen, fiel die für im Herbst gebuchte Option weg. Eine Abfahrt wäre dann frühestens Anfang 2022 möglich gewesen, auch bei anderen Anbietern. „FCL-Verschiffungen waren zu dem Zeitpunkt auch keine Alternative, da die Raten für Container immer noch neue Höchststände erreichen“, berichtet Walch. Es galt also, weiter nach einer geeigneten Lösung zu suchen.
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