Mit temperaturgeführten Transporten wird sichergestellt, dass die produktspezifische Kühlkette eingehalten wird und die Waren in der gewünschten Qualität den nächsten Punkt des Produktions- oder Auslieferungsablaufs erreichen. Nicht nur für Lebensmittel oder ihre Vorprodukte wie die im Artikel erwähnten Milchsäurebakterien gilt dies. Sondern auch und ganz besonders für Arzneimittel, wie die aktuelle Diskussion um die Verteilung der Covid-19-Impfstoffe zeigt. Genauso können sensible Stoffe wie Kosmetika, Farben oder Lacke hohe Anforderungen an die Logistik stellen. Und es geht dabei nicht immer nur um Kühlung. Manche Stoffe, etwa Schokolade, Öle und Fette, müssen sogar beheizt transportiert werden. Frischetransporte dagegen verlangen in der Regel eine durchgängige Kühlung oder gar Tiefkühlung. Am häufigsten gefragt sind Transporte bis minus 20 Grad. Doch es geht auch runter bis minus 60 oder gar minus 70 Grad, wie das Praxisbeispiel von DuPont oder auch die Covid-Impfstoffe zeigen.
Was ist Ihr Case? Was sind die speziellen Herausforderungen temperaturgeführter Transporte, die Sie mit der Community teilen wollen?
Seit 2012 führt die Rhenus Tochter Rhenus Intermodal Systems für den US-Chemiekonzern DuPont de Nemours hochsensible Ultra-Cold-Transporte durch. Die Vorgabe: eine durchgängige Kühlkette von minus 55 bis minus 60 Grad Celsius sicherstellen. Möglich machen dies speziell angefertigte Kühlcontainer, in denen konstant sibirische Eiseskälte herrscht.
Es geht bei diesem Transport für DuPont um temperatursensible Kulturen für die Lebensmittelindustrie – Starterkulturen, die hauptsächlich in der Milchindustrie etwa für die Herstellung von Joghurt und Käse eingesetzt werden. Sie müssen den Transport zwischen Produktionsstätten und Lagern auf der ganzen Welt unbeschadet überstehen. Dafür wird die tiefgefrorene Fracht in besondere Kühlcontainer verstaut und auf Lkw-Trailer-Chassis gehoben. Dauerhaft überwachte Kühlaggregate halten die Solltemperatur.
„Die Organismen sind sehr hochwertig und teuer. Deshalb suchte DuPont einen verlässlichen Transportdienstleister, der die besonderen Anforderungen genau umsetzt“, berichtet Bastian Vogt, International Key Account Manager bei Rhenus. Die für die Transporte eingesetzten Lkw-Fahrer wurden deshalb speziell geschult: „Sie überwachen und kontrollieren das Equipment entlang der Routen aktiv an fest vorgeschriebenen Checkpoints. Darüber hinaus gibt es ein notfallgestütztes GPS-Tracking. Für das Ultra-Cold-Geschäft haben wir eine 100-prozentige Liefertreue“, so Vogt.
„Es gibt fest definierte Routen, die Fahrer müssen sich regelmäßig melden und dürfen nur vorgeschriebene Tankstellen anfahren“, erklärt Vogt. Gibt es einmal ein Problem mit der Fracht, werden Fahrer, Kunde und Disponent über ein GPS-Alarmsystem sofort per SMS informiert. „Diesen Fall hatten wir schon. Aufgrund eines defekten Containers gab es eine Temperaturabweichung. Durch das Alarmsystem konnte schnell reagiert und die Fracht gesichert werden“, berichtet Vogt. Natürlich profitierte der Logistikdienstleister hier auch von seiner großen Erfahrung beim Transport von temperaturgeführten Waren – für viele Kunden in verschiedenen Bereichen.
Worauf kommt es also im Wesentlichen an bei Transporten kühlkettenpflichtiger Stoffe? „Mehrere Faktoren und vor allem ihr perfektes Zusammenwirken machen sie sicher“, so Vogt. Er fasst die vier wichtigsten Punkte noch einmal zusammen:
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