Tervetuola Suomeen!* Zu Besuch auf der skandinavischen Halbinsel

In Finnland leben die glücklichsten Menschen der Welt. Das hat der World Happiness Report 2022 herausgefunden – zum fünften Mal in Folge hat das skandinavische Land im Ranking den ersten Platz belegt. Doch was macht Finnland so besonders? Höchste Zeit, das Land mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Begleiten Sie uns auf unserer Reise nach „Suomi“ (finnisch für „Finnland“) und nutzen Sie die Gelegenheit, der berühmtesten Persönlichkeit des Landes einen Besuch abzustatten: dem Weihnachtsmann.

*Willkommen in Finnland.

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Zahlen & Fakten über Finnland

  • Hauptstadt: Helsinki
  • Einwohner: 5,54 Millionen
  • Währung: Euro
  • Fläche: 338.440 km2
  • Natur: Etwa 75 Prozent der Landesfläche sind mit Wäldern bedeckt.
  • Nachhaltigkeit: Finnland will bis 2035 CO2-neutral sein.
  • Berühmteste Persönlichkeit: der Weihnachtsmann

Lappland: der hohe Norden

Finnland ist in vier große Gebiete aufgeteilt. Im Süden des Landes befindet sich die Region rund um die Hauptstadt Helsinki – hier wohnt etwa ein Fünftel der gesamten Bevölkerung Finnlands. Als weitere Regionen zählen die Küste samt Schärenmeer sowie die finnische Seenplatte im Landesinneren. Die nördlichste Region Finnlands, und gleichzeitig die letzte ungezähmte Wildnis in Europa, ist Lappland – bekannt für die arktische Natur, den Weihnachtsmann sowie die Polarlichter. Diese faszinierenden Lichtphänomene lassen sich am besten in der Zeit zwischen September und März beobachten. Im nördlichen Lappland sind die Polarlichter bei klarer Sicht praktisch jede Nacht zu sehen, während sie im Süden Finnlands nur für wenige Nächte im Jahr beobachtet werden können. Das Finnische Meteorologische Institut hat sogar eine eigene Website für das Weltraumwetter – hier kann man sich in Echtzeit über die Aktivität der Polarlichter in Finnland informieren.

Polarlichter in Finnland

Die Region Lappland umfasst etwa 100.000 km2 Fläche und erstreckt sich über die Grenzen des Landes hinweg bis nach Schweden, Norwegen und Russland. Die Hauptstadt von Finnisch-Lappland ist Rovaniemi, das sogenannte „Tor zum Norden“. Sie wurde im zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Heute ist der Ort mit knapp 64.000 Einwohner*innen eine moderne Stadt, in der sich unter anderem das Arktikum befindet – ein unterirdisches Museum und gleichzeitig das Wissenschaftszentrum für die Arktis und die Geschichte von Finnisch-Lappland.

Ho ho home von Santa Claus

Rentierschlitten im Winter im Weihnachtsmanndorf, Rovaniemi

Nicht nur die Lage direkt am nördlichen Polarkreis macht Rovaniemi zu einem besonderen Ort in Lappland – auch der berühmteste Einwohner der Stadt sorgt regelmäßig für Aufmerksamkeit: der Weihnachtsmann oder Joulupukki, wie er in Finnland genannt wird. Nicht etwa Grönland oder der Nordpol, sondern Rovaniemi ist der offizielle Wohnort von Santa Claus. Gemeinsam mit seinen Rentieren hat er es sich dort im Weihnachtsmanndorf gemütlich gemacht und empfängt das ganze Jahr über Besucher*innen aus aller Welt, die sich vom Flair dieses magischen Ortes verzaubern lassen wollen. Das Dorf ist ganzjährig geöffnet und bietet verschiedene Attraktionen für Groß und Klein, wie beispielsweise den Elfengarten mit Streichelzoo, köstliche Lebkuchen und weihnachtliche Leckereien, winterliche Ausflüge durch den Schnee oder eine Fahrt mit dem Magic Train.

Neben seinem offiziellen Büro befindet sich auch das Hauptpostamt von Santa Claus im Weihnachtsmanndorf in Rovaniemi. Von hier aus kann man seinen Liebsten zu Hause nicht nur Karten, sondern auch ganz besondere Post schicken: nämlich einen Brief auf dem offiziellen Weihnachtsmann-Briefpaper – und selbstverständlich auch mit dem offiziellen Poststempel von Santa Claus!

Die Sámi: Ureinwohner Lapplands

Mann in traditioneller Saami-Kleidung

Weniger als vier Prozent der Gesamtbevölkerung Finnlands wohnen in Lappland. Auch die Sámi sind hier zu Hause – das letzte anerkannte Ureinwohnervolk Europas. Ursprünglich lebten die Sámi als Jäger und Nomaden. Dabei folgten sie den Rentierherden, die auf der Suche nach Nahrung durch das Land zogen. Die Rentiere dienten einerseits als Zugtiere für den Schlitten, andererseits aber auch als Nahrungsquelle. Heutzutage leben nur noch wenige Sámi als Nomaden. Die meisten von ihnen arbeiten inzwischen als Landwirte oder haben sich sogar fast vollständig in die skandinavische Gesellschaft integriert. Geprägt von der Geschichte ihres Volkes wollen viele Sámi dennoch ihre eigene Kultur und Sprache beibehalten. Weil ihre Lebensweise nicht in das Bild der nordeuropäischen Nationalstaaten passte, wurden sie lange Zeit als primitives Volk angesehen, das durch die systematische Neubevölkerung ihres Siedlungsgebietes sowie verschiedene Maßnahmen der kulturellen Assimilierung aus Sápmi (wie die Sámi ihr Land selbst nennen) zurückgedrängt werden sollte.

Heute zählt man insgesamt 70.000 Sámi, von denen etwa 6.000 in Finnland leben. Die restlichen Sámi leben in Schweden, Norwegen oder Russland. In einigen dieser Länder haben sie inzwischen jeweils eine eigene parlamentarische Vertretung zur kulturellen Selbstbestimmung, das sogenannte Sameting. Das finnische Parlament der Sámi hat seinen Sitz im lappländischen Dorf Inari und ist im Holzbau Sajos untergebracht. Im Rahmen einer geführten Tour kann man das Parlamentsgebäude besichtigen.

Kunst, Kultur und Kaffee in Helsinki erleben

Deutlich urbaner geht es in Helsinki zu. Die finnische Hauptstadt liegt direkt am Meer und ist geprägt durch eine einzigartige Kombination von Design, Kunst und Architektur – das lässt sich insbesondere am Senatsplatz erkennen, einem Juwel der neoklassischen Architektur. Hier steht das wohl wichtigste Wahrzeichen der Stadt und gleichzeitig das berühmteste Bauwerk in ganz Finnland – der Dom zu Helsinki. Schon von Weitem lässt sich die grüne Kuppel der Kathedrale erkennen, die hoch oben über den Dächern der Stadt thront und auch vom Meer aus gut zu sehen ist. Nur wenige Meter weiter, im Hafenviertel Katajanokka, befindet sich die kunstvolle Uspenski-Kathedrale, eine der größten orthodoxen Kirchen in Westeuropa. Sie wird jährlich von einer halben Million Menschen besucht.

Ein weiteres Highlight der Stadt ist die unterirdische Felsenkirche Temppeliaukio. Zwar wirkt sie von außen recht unscheinbar, zählt aber wegen ihrer Bauweise zu den außergewöhnlichsten europäischen Kirchen: Sie wurde direkt in den Granitfelsen hineingebaut. Die Wände der expressionistischen Felsenkirche bestehen aus unbearbeiteten Steinen und verleihen dem Innenraum dadurch eine ganz besondere Atmosphäre. Ein großes Kupferdach mit 180 Fenstern sorgt für ausreichenden Lichteinfall im Inneren der Kirche, die nicht nur für Gottesdienste, sondern auch für regelmäßige Konzertveranstaltungen genutzt wird.

Stadtbild von Helsinki und Kathedrale von Helsinki

Im Stadtviertel Kallio kommen insbesondere Student*innen und Künstler*innen voll auf ihre Kosten. Das ehemalige Arbeiterviertel ist heute eine lebhafte und unkonventionelle Gegend mit einem pulsierenden Nachtleben. Hier befinden sich zahlreiche Saunen, Cafès, vegetarische und vegane Restaurants, kleine (Secondhand-)Läden sowie auch die historische Markthalle Hakaniemen Kauppahalli, in der es neben Kunsthandwerk auch verschiedene finnische Spezialitäten zu kaufen gibt. Sehr beliebt sind zum Beispiel Pulla (süße Hefeschnecken) oder Korvapuusti (Zimtbrötchen), die auch gerne zum Kaffee gereicht werden. Und in Finnland wird viel Kaffee getrunken. Sehr viel Kaffee. So viel, dass Finnland in Sachen Kaffeekonsum sogar weltweiter Spitzenreiter ist. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch des schwarzen Goldes liegt bei sagenhaften zwölf Kilogramm im Jahr, also umgerechnet mindestens vier Tassen pro Tag. Zum Vergleich: Die Deutschen trinken jährlich etwa fünfeinhalb Kilogramm Kaffee und selbst in Italien, das allgemein als Kaffeeland gilt, trinkt man jährlich „nur“ sechs Kilogramm Kaffee.

Egal ob morgens nach dem Aufstehen, in der Mittagspause, zum Feierabend, wenn Besuch kommt oder vor dem Schlafengehen – das Nationalgetränk Kahvi, wie der Kaffee in Finnland heißt, wird zu jeder erdenklichen Gelegenheit getrunken. Zweimal am Tag steht Arbeitnehmer*innen zudem eine gesetzliche Kaffeepause zu, in denen sie ihren speziellen hell gerösteten Filterkaffee genießen können, wie er von vielen kleinen lokalen Röstereien angeboten wird. Cappuccino, Latte macchiato und andere Kaffeegetränke sucht man in Finnland vergebens – lediglich in Helsinki gibt es einzelne Filialen internationaler Ketten. Vielleicht ist die Vorliebe für das schwarze Gold ja auch dafür verantwortlich, dass in Finnland die glücklichsten Menschen der Welt wohnen.

Die sauberste Luft der Welt

Drohnenfoto von Oulu, Finnland

Ein weiterer Grund für das glückliche Leben in Finnland sind sicherlich die vielen Bäume. Immerhin sind fast 75 Prozent der Landesfläche von Wäldern bedeckt! Dadurch wird eine ganze Menge Sauerstoff produziert und in die Atmosphäre freigesetzt. Das führt in Kombination mit der relativ geringen Bevölkerungsdichte des Landes dazu, dass die finnische Luft nicht nur eine ausgezeichnete Qualität hat, sondern laut der Weltgesundheitsorganisation WHO sogar als beste Luft der Welt gilt. Für das Atmen von frischer Luft gibt es in Finnland sogar ein eigenes Wort: happihyppely, das wörtlich übersetzt „Sauerstoff-Hopping“ bedeutet. Den Rekord für die sauberste Luft der Welt stellt das lappländische Pallas (N67°58.400' E24°06.939'). Hier wurde die bisher geringste Menge an Luftschadstoffen gemessen. Von allen finnischen Städten hat Oulu die sauberste Luft.

Unterwegs auf dem Wasser

Landschaft des Saimaa-Sees

Die saubere finnische Luft lässt sich auch am Saimaa atmen, dem größten See Finnlands. Er liegt nordöstlich von Helsinki und ist seit dem Ende des 19. Jahrhunderts durch den Saimaakanal mit dem finnischen Meerbusen verbunden. Schon früher war der 43 Kilometer lange Kanal eine wichtige Strecke für den Transport von Gütern aus der holzverarbeitenden Industrie und auch heute werden auf dem 43 Kilometer langen Kanal noch Schiffsladungen zwischen der Küste und dem Landesinneren transportiert. Die Höhendifferenz von 76 Metern wird dabei durch insgesamt acht Schleusen ausgeglichen. Zwischen Januar und April ist der Saimaakanal nicht befahrbar – das liegt zum einen daran, dass er zugefroren ist, und zum anderen wird die Zeit genutzt, um notwenige Reparaturarbeiten auszuführen.

Der Logistikdienstleister Rhenus Logistics ist in dieser Region mit seinem Leistungsportfolio im Bereich Short-Sea-Shipping vertreten. So bietet das Unternehmen Schiffsverladungen aus den Seen-Gebieten sowie den Häfen an der Südküste Finnlands an. Transportiert werden Forstprodukte wie Rundholz, Schnittholz, Holzhackschnitzel oder Zellulose, aber auch Telegrafenmasten und Stahl. Gemeinsam mit dem norwegischen Kooperationspartner WILSON ASA kann Rhenus von Finnland aus viele europäische Destinationen anfahren.

Und was können wir für Sie tun?

Entdecken Sie die Logistikdienstleistungen von Rhenus Finnland.

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