Willkommen in der chinesischen Megametropole

Eine einzigartige Mischung aus Ost und West: So stellt man sich Shanghai vor dem ersten Besuch vor. Und das stimmt: Die bedeutendste Industriestadt der Volksrepublik China und eine der größten Städte der Welt mit 15 Millionen Einwohnern vereint die asiatische Kultur mit dem Antlitz einer glitzernden Megametropole. Egal ob Finanzen, Wirtschaft, Kultur oder Kulinarik – Besucher finden hier alles, was das Herz begehrt, und stolpern dabei an jeder Straßenecke über den nächsten Superlativ.

Shanghai liegt am Huangpu-Fluss und besteht aus zwei verschiedenen Teilen, Puxi und Pudong. Das bedeutet westlich bzw. östlich des Pu. Die beiden Sinogramme im Namen „Shanghai“ (上, shàng; und 海, hǎi) bedeuten wörtlich „auf, über, nach oben, hinauf, aufsteigen“ und „Meer“ – eben die Stadt über dem Meer.

Vom Dorf zur Weltstadt

Die ersten Spuren der Besiedelung in der Region reichen bis etwa 4000 v. Chr. zurück. Bis zur Sui-Dynastie (581–618) wurde Shanghai als „Dorf Hua Ting“ bezeichnet. Später erhielt es den Namen „Präfektur Huating“, bevor die Song-Dynastie (960–1234) den heutigen Namen nutzte. Aufgrund der strategischen Lage an der Mündung des Jangtsekiang in Zentralchina und der Nähe zu Städten mit berühmten handwerklichen Produktionen wie Suzhou und Hangzhou wurde Shanghai schon früh zu einem Ort intensiven wirtschaftlichen Austauschs. Im 13. Jahrhundert besaß Shanghai einen wichtigen Handelshafen, von dem die Baumwollernte der Region nach Peking ins Hinterland und nach Japan verschifft wurde. Durch die günstige Lage nahe der Haupthandelsroute der großen Seide und Tee produzierenden Regionen entwickelte sich Shanghai bis 1900 zu einem wichtigen Hafen und Industriezentrum. Nach dem chinesisch-japanischen Krieg von 1894 bis 1895 erlaubte der Vertrag von Shimonoseki den Japanern, die Stadt zu besetzen. Sie errichteten in Shanghai die ersten Fabriken der Stadt. Diese Besatzungszeit prägte die kulturelle Identität der Stadt nachhaltig und trug gleichzeitig in den 1920er- und 1930er-Jahren zum Aufschwung der Künste, des Kinos und des Theaters bei. 1920 zählte die Stadt eine Million Einwohner, darunter mehr als 26.000 Ausländer verschiedenster Nationalitäten.

Finanz- und Wirtschaftsjuwel von China

Heute ist Shanghai Sitz zahlreicher internationaler finanzieller Institutionen. Im Jahr 2020 wurde die Stadt vom Globalization and World Cities Research Network als Alpha+-Stadt eingestuft und im Global Financial Centres Index auf Platz 3 der wettbewerbsfähigsten und größten Finanzzentren der Welt hinter New York City und London geführt. Die Gründe dafür: Die Stadt ist Sitz der Shanghaier Börse, einer der größten Börsen der Welt, und der Freihandelszone Shanghai, der ersten Freihandelszone auf dem chinesischen Festland.

Zudem ist Shanghai seit Langem eines der führenden Zentren der Textilindustrie Chinas. Zu den weiteren bedeutenden Produktionszweigen gehört die Herstellung chemischer und pharmazeutischer Erzeugnisse. Denn Shanghai ist auch ein wichtiges Zentrum für Ölraffinerien. Das größte und eines der modernsten Stahlwerke Chinas befindet sich in Baoshan, direkt am Meer. Darüber hinaus profiliert sich die Stadt als Standort für die Entwicklung von Bio-, Informations- und Mikroelektroniktechnik.

Kultur im „Paris des Ostens“

Shanghai ist eine der beliebtesten Tourismusstädte Chinas, die jährlich von unzähligen Touristen aus der ganzen Welt und anderen chinesischen Regionen besucht wird. Sie ist heute die modernste und dem Westen ähnlichste Stadt in der Volksrepublik. Der historische Kern ist im Zuge der Entwicklung zu einem globalen Finanzzentrum weitgehend Neubauten gewichen. Glitzernde Wolkenkratzer prägen die Skyline in Lujiazui und präsentieren Shanghai als zukunftsweisende moderne Metropole. Als „Paris des Ostens“ bekannt, erwarb sich Shanghai in den 1920er- und 30er-Jahren einen Ruf als Stadt des Noir und der Intrigen. So verfügt die Stadt aufgrund des damaligen Baubooms über die meisten Art-déco-Gebäude der Welt. Ein weiteres charakteristisches Kulturelement sind die sogenannten shikumen, steinerne Aufbewahrungstüren. Die Vorgärten der typischen zwei- oder dreistöckigen grauen Backsteinhäuser sind durch eine schwere Holztür in einem stilistischen Steinbogen geschützt. Nicht zuletzt zeigt besonders das Shanghai-Museum mit seinen umfangreichen Sammlungen chinesischer Kunst einen umfassenden Überblick über die hiesige Kultur.

Bund

Der Bund ist Shanghais beliebtester Boulevard. Von den Chinesen wird er „waitan“ genannt, was so viel wie „Ufer der Ausländer“ bedeutet. Das liegt daran, dass der Bund von prächtigen Gebäuden im europäischen Stil und Banken sowie Kolonialgesellschaften gesäumt ist. Das macht ihn zu einem lebendigen Museum der Kolonialgeschichte um 1800. Er liegt in der ehemaligen internationalen Konzession von Shanghai am Westufer des Huangpu-Flusses gegenüber dem neuen Finanzviertel Lujiazui. Vom Bund führen die Hauptgeschäftsstraßen der Stadt nach Westen durch das Zentrum.

Shanghai Tower

Der Shanghai Tower ist nicht nur irgendein Wolkenkratzer. Mit einer Höhe von 632 Metern und 128 Stockwerken ist er das höchste Gebäude in Asien und das zweithöchste Gebäude der Welt. Zusammen mit dem 420 Meter hohen Jin Mao Tower und dem 492 Meter hohen Shanghai World Financial Center bildet er ein Ensemble von drei gigantischen Wolkenkratzern im Shanghaier Finanzdistrikt Pudong.

Shanghai Disney Resort

Das Shanghai Disney Resort ist ein Freizeitkomplex der Walt Disney Company. Er befindet sich in der neuen Stadt Chuansha im Bezirk Pudong in Shanghai. Der Komplex erstreckt sich über 1.425 Hektar und umfasst den Disneyland-Park, einen künstlichen See, die beiden Hotels Shanghai Disneyland Hotel und Toy Story Hotel sowie ein „Dorf“ mit Restaurants und Geschäften.

Yuyuan-Garten

Der Yuyuan-Garten ist ein zwei Hektar großer Garten aus dem 16. Jahrhundert im Zentrum der Altstadt. Er gilt als einer der prächtigsten chinesischen Gärten in der Region – dank der exquisiten Anlage, der schönen Landschaft und dem künstlerischen Stil der Gartenarchitektur. Er wurde vermutlich in der Ming-Dynastie vor mehr als 400 Jahren angelegt.

Kulinarischer Hotspot für chinesische Delikatessen

Shanghai verfügt über eine der besten und ausgeprägtesten Küchen Chinas. Beeinflusst durch die Lage südlich des Jangtse-Flusses und an der Mündung des Huangpu-Flusses gibt es in der Region eine Vielzahl von Gerichten, die einzigartig für Shanghai sind, aber auch von den benachbarten Provinzen beeinflusst werden. Überraschend: Die Stadt verfügt über die meisten Coffeeshops der Welt. Nichtsdestotrotz ist auch Tee hier ein fester Bestandteil der Kultur, den man in einem traditionellen Teehaus zelebrieren sollte. Darüber hinaus sollten Besucher die folgenden Delikatessen auf keinen Fall verpassen:

  • Xiaolongbao: Der Xiaolongbao ist eine Art gedünsteter Knödel aus Weizenteig mit einer Füllung aus Fleisch und Gemüse. Die enthaltene Brühe wird gewonnen, indem der Füllung Fleischgelee beigemischt wird, das sich unter Hitzeeinwirkung verflüssigt. Der Knödel wird traditionell in einem Xiaolong, einem kleinen Bambusdampfkorb, zubereitet. Wortwörtlich bedeutet der Name „klein“ (xiǎo), „eingewickelt“ (bāo) und zubereitet in einem „langen“ (lóng) Holzgerät zum Dampfgaren.
  • Steamed Crab: Die saftige und fleischige Shanghaier Wollhandkrabbe ist leicht an den dunklen Haaren auf ihren Scheren zu erkennen. Da ihr Fleisch viel süßer ist als normales Krabbenfleisch, wird sie immer im Ganzen und ohne Gewürze gedünstet. Zum Verzehr wird die Krabbe in der Regel in eine Kombination aus Reisessig und Sojasoße getaucht und dann mit geschnittenem Ingwer garniert. Wollhandkrabben haben von September bis Mitte November Saison; dann findet man Steamed Crabs überall auf den Märkten und in den Restaurants.
  • Sheng Jian Bao: Dabei handelt es sich um Brötchen mit einer Füllung aus Schweinefleisch und grünen Zwiebeln. Wörtlich übersetzt bedeutet der Name rohes gebratenes Brötchen. Diese zunächst widersprüchlich wirkende Bezeichnung spiegelt die Zubereitung wider: Man brät die Brötchen in der Pfanne, ohne sie vorher zu dämpfen, wodurch der Teig aufgeht und der Boden gleichzeitig knusprig wird.

Chinas Logistikherz schlägt in Shanghai

Shanghai ist nicht nur das chinesische Wirtschaftswunder, sondern auch das Logistikzentrum des Landes. Das liegt zunächst an der geografischen Lage im Jangtsekiang-Delta am Huangpu-Fluss. Der Hafen von Shanghai ist der verkehrsreichste Containerhafen der Welt, in dem jährlich 36 Millionen TEU (Twenty-Foot Equivalent Unit) umgeschlagen werden. Auch die Verkehrsinfrastruktur macht die Stadt zu einem wichtigen Knotenpunkt für Logistik und Handel. Nicht zuletzt die beiden großen Flughäfen von Shanghai, Pudong und Hongqiao, verbinden Shanghai mit der Welt. Auch der Logistikdienstleister Rhenus nutzt die Stadt als Logistikhub. Die Asien-Holding in Shanghai steuert die übergreifenden Prozesse und die weitere Entwicklung von Rhenus Automotive in China. Dank des ausgedehnten globalen Netzwerks bietet Rhenus das gesamte Spektrum an Logistikdienstleistungen von Luft-, See- und Landfrachtlösungen für Stückgut und Spezialfracht an.

Und was können wir für Sie tun?

Rhenus China

Rhenus Logistics China Ltd. bietet auch in Shanghai, China, professionelle Lager- und Logistiklösungen an. Mit der Expertise eines der größten Logistikdienstleister Europas und Asiens finden wir wirtschaftliche und innovative Lösungen für Ihre Logistikanforderungen.

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